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Ehrenamt Verstärkung für Hospizdienst

Mit 32 ehrenamtlichen Begleitern hat sich der Ambulante Hospizdienst in Gardelegen entwickelt. Kathleen Tanger ist nun neue Mitarbeiterin.

Von Gesine Biermann 30.01.2019, 05:00

Gardelegen l Er hat ihr – ganz Gentleman – seinen Platz am Schreibtisch überlassen und ist einmal herumgerutscht um den Tisch. Dass es nun etwas enger wird im Büro des Ambulanten Hospizdienstes in Gardelegen macht Koordinator Thomas Rehbein aber nichts aus. Denn mit seiner neuen Kollegin Kathleen Tanger teilt er sich ab sofort ja nicht nur den Schreibtisch, sondern auch die Arbeit.

Die ist in den vergangenen Jahren nicht weniger geworden. Gewachsen ist nicht nur die Zahl der ehrenamtlichen Begleiter. 32 sind es aktuell, und damit verdoppelt sich unter anderem die Anzahl der Gruppenabende, in denen sich die Kollegen miteinander abstimmen. Natürlich ist auch die Zahl der Begleitungen stetig gestiegen. Denn längst hat es sich herumgesprochen, dass es da Menschen gibt in der Region, die schwer Kranke und ihre Angehörigen unterstützen.

Doch all das muss organisiert und koordiniert werden. Die Verstärkung kommt deshalb gerade recht. Seit dem ersten Januar übernimmt Kathleen Tanger – wie Rehbein ist auch sie examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin – einen großen Teil der Aufgaben. Und für ihr neues Aufgabenfeld im Ambulanten Hospizdienst bringt die Apenburgerin auch eine ganz persönliche Erfahrung mit, die sie besonders emphatisch macht. Sie habe ihren Opa lange Zeit betreut, erzählt sie. Zudem sei ihre Oma im Hospiz Stendal liebevoll gepflegt worden. „Das hat mich berührt“, sagt die 33-Jährige.

Diese gute Erfahrung will sie nun weitergeben. „Ich möchte erreichen, dass die Menschen erleben, dass sie es mit unserer Hilfe schaffen können, ihre Angehörigen da zu betreuen, wo sie sich wohl fühlen.“ Möglichst also im eigenen Zuhause, aber, wenn erforderlich, eben auch in stationären Einrichtungen. Und Kathleen Tanger will ihrem Kollegen Thomas Rehbein auch dabei helfen, weiterhin Kontakte zu Arztpraxen oder Pflegeheimen zu knüpfen und zu pflegen. „Gesicht zeigen und als Ansprechpartner präsent zu sein“, gehöre dazu sagt sie. Und ihr nettes Lächeln ganz sicher auch.