Start in die Saison 2018

Gardelegen l Zugegeben, es waren wieder viel mehr Leute an Land als im Wasser: Schön warm eingemummelt verfolgten zahlreiche Zuschauer das Geschehen lieber vom Ufer aus – zusätzlich einen Glühwein oder Kaffee zum Aufwärmen in der Hand.

Wer kein Heißgetränk festhalten musste, drückte allerdings begeistert auf den Auslöser von Fotoapparat, Videokamera oder Handy. Denn was sich den Schaulustigen am Sonnabend am Silbersee zwischen Gardelegen und Letzlingen bot, war natürlich so manchen Schnappschuss wert: Heldenhaft stiegen dort nämlich traditionell am ersten Sonnabend im neuen Jahr die Gardeleger Eisspringer ins Wasser. Und sie hielten es sogar ein Weilchen aus. Denn mit „kuscheligen“ drei Grad Celsius fühlten sich die Kaltwasseranbeter wohl fast wie zu Hause in der Badewanne. Kein einziges Eisstückchen war zu sehen. Dafür viele fröstelnde Blicke seitens des Publikums, das dem gelben Treiben zusah. Gelb ist nämlich die Lieblingsfarbe der Gardeleger Eisspringer.

Die wurde allerdings in diesem Jahr wieder mit Grün und Rot gemischt. Denn sowohl die Arendseer Saunis, als auch die Samsbader aus Samswegen hatten eine Abordnung geschickt, um das Silbersee-Wasser ein bisschen anzuwärmen.

Und das sei eigentlich die Chance für alle Laien, die es mal versuchen wollten, fand Eisspringer Ralf Kobert aus Gardelegen: „Hinterher ist das Wasser garantiert wärmer.“ Allerdings bat Eisspringerchef Karsten Langhoff in diesem Fall um Voranmeldung: „Damit wir Ihnen ein paar Tipps geben können, wie man bei einem Herzkasper reagiert.“ Immerhin härten sich die Eisspringer schon seit Oktober wöchentlich im Silbersee ab. Der freundlichen Aufforderung mitzubaden, kam deshalb auch lieber keiner der Zaungäste nach.

Dem freundlichen Angebot, ordentlich zuzulangen, indes schon. Denn der Imbissstand, mit leckeren Schmalzstullen, Leberwurstbroten, Frikadellen oder Kuchen ließ die Besucher auch bei einer Lufttemperatur von nur 6 Grad Celsius nicht kalt.