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Simson-Rennen Es soll spannender werden

Neuer Rekord beim sechsten 24-Stunden-Simson-Rennen bei Vahrholz: 84 Teams, so viele wie noch nie zuvor, sind angemeldet.

Von Cornelia Kaiser 22.09.2017, 03:00

Vahrholz | Stolz rollt die vierjährige Freya das Absperrband an der Boxengasse aus, in der am Wochenende die 84 Teams des 24-Stunden-Simson-Rennens untergebracht sein werden. Und Freya hat in diesem Zusammenhang wieder eine ganz besondere Aufgabe. Sie wird nämlich gemeinsam mit ihrem Papa Claas Schulze vom organisierenden 1. FCKW, auf einem Simson-Moped sitzend, die Eröffnungsrunde fahren.

Die ist für Sonnabend, 23. September, gegen 12.30 Uhr vorgesehen und läutet sozusagen die Vorbereitung des Starts ein. Der erfolgt dann wieder Punkt 13 Uhr nach bewährter Le-Mans-Manier. Das heißt: Die Fahrer stehen abseits ihrer Maschinen und dürfen erst nach dem Startschuss zu ihnen rennen und sie antreten. Dann geht es auf die rund 2,2 Kilometer lange Piste, die wieder mit etlichen Schikanen und Sprunghügeln ausgestattet sein wird. Letztere werden heute mit einem großen Radlader geschoben.

Schon seit Mitte der Woche laufen die Arbeiten an der Rennstrecke auf Hochtouren. Noch bis Dienstag stand dort der meterhohe Mais. Den hat die Agrar-Betriebsgemeinschaft Kalbe – sie stellt seit dem ersten Rennen 2012 jährlich einen ihrer Äcker für das Rennen bereit – aber rechtzeitig abgeerntet, sodass die Mitglieder und Freude des 1. FCKW mit den Vorbereitungen für das zweitägige Spektakel beginnen konnten.

Und das fällt diesmal noch größer aus als in den Vorjahren. Denn es gibt einen neuen Teilnehmerrekord. 84 Teams, von denen jedes mehrere Fahrer zählt – schließlich hält es niemand allein 24 Stunden auf einem Moped aus, – haben sich angemeldet. Die weiteste Gruppenanreise hat die Mannschaft, die unter dem Namen „Westbemmen“ an den Start geht. Sie kommt aus Bottrop. In ihren Reihen befinden sich allerdings nicht jene Fahrer mit der weitesten Einzelanreise. Die nämlich unterstützen ab morgen das Team der Gastgeber, die sich ja um das große Ganze kümmern müssen, und reisen extra aus Norwegen an. Es handelt sich dabei um zwei Brüder von Sabrina Zander, Mutter der kleinen Freya und Partnerin von Claas Schulze, die vor mehreren Jahren nachSkandinavien ausgewandert sind. Und sie bringen auch gleich zwei dort eingeborene Freunde mit.

Beim 24-Stunden-Rennen, bei dem wie immer nur Mopeds der DDR-Kultmarke Simson an den Start gehen dürfen, gibt es diesmal übrigens eine Neuerung im Reglement. „Es soll spannender werden“, deshalb dürfe der Motor während des Rennens maximal zweimal gewechselt werden, sagt Jörg Hämmerling, der mit für die technische Abnahme der Zweiräder verantwortlich ist. Denn inzwischen gäbe es Teams, die jede Menge Geld aufwenden und immer gleich mit einer ganzen Handvoll Motoren anreisen würden, weil die natürlich besonderen Herausforderungen ausgesetzt seien und daher zu den gängigsten Verschleißteilen gehören würden.

Die Rennergebnisse können übrigens auch diesmal online unter www.herr-der-zeiten.de verfolgt werden. Und schon am Freitag, 22. September, gibt es im Festzelt an der Rennstrecke die Einstimmung aufs Spektakel. Und zwar nicht nur mit der Belehrung der Teams, von denen viele schon am Abend anreisen, sondern auch mit passenden Getränken. Gegen 21 Uhr geht es los.