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Feuerwehr Kritik an privaten Feiern im Gerätehaus

In der Klosteraner Feuerwehr gibt es Kritik zur Vermietung ihres Domizils für private Feiern. Schmutz sorgt für Ärger.

Von Petra Hartmann 31.01.2018, 17:55

Kloster  Neuendorf l Völlig verärgert sind Mitglieder der Feuerwehr Kloster Neuendorf: Ihr Schulungsraum wurde, gemäß der neuen Nutzungsordnung der Stadt Gardelegen, für eine private Veranstaltung vermietet und sah danach offenbar schlimm aus. „Ich finde das überhaupt nicht gut. Ich sehe es nicht ein, dass ich denen den Dreck hinterherräumen muss“, kritisierte Cathleen Pelzel die Situation während der Jahreshauptversammlung der Klosteraner Feuerwehr.

Sie berichtete von großen Flecken auf dem Fußboden, in denen man mit den Füßen kleben blieb. Außerdem wären überall Späne wie von Knallerbsen verstreut gewesen. „Ich frage mich, ob es möglich ist, dass unser Feuerwehrhaus auch nur an Feuerwehrangehörige aus dem Ort vermietet wird?“, schlug Cathleen Pelzel vor.

„Rechtlich gesehen ist es so, dass der Ortsfeuerwehrleiter verantwortlich ist“, meinte Stadtwehrleiter Sven Rasch dazu auf Anfrage. Wenn der Chef der Ortsfeuerwehr das entscheide, sei es wohl möglich. Allerdings gehöre das Gerätehaus der Hansestadt Gardelegen, und der Stadtrat habe die neue Nutzungsordnung nun einmal so beschlossen. Und demnach könnten Privatpersonen stadteigene Räumlichkeiten in Dorfgemeinschafts- oder Feuerwehrhäusern, beispielsweise für Feiern, mieten.

„Da muss nachgebessert werden“, war die einhellige Meinung der Klosteraner Feuerwehr. Der Ortschaftsrat solle sich auf seiner nächsten Sitzung mit dem Thema befassen. Grundsätzlich wurde auch eine strengere Kontrolle bei der Übergabe gefordert.

Nach Auskunft von Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Zepig gebe es bislang aus anderen Ortsteilen – betroffen wären außer Kloster Neuendorf auch Jeseritz und Hottendorf - noch keine Beschwerden über die Hinterlassenschaften von Feiernden in Feuerwehrgerätehäusern. Schwerwiegende Schäden seien ihr ebenfalls noch nicht bekannt.

Grundsätzlich störe eine solche Vermietung die Arbeit der Feuerwehr nicht. Sie sei ja auch mit den Ortswehrleitern abgesprochen und „wird nur da gemacht, wo die Räume extra sind, es wird ja nicht die Fahrzeughalle vermietet“, betonte Zepig, und weiter: „Zu einer Störung zum Beispiel im Einsatzfall kommt es nicht. Im betreffenden Gerätehaus in Kloster Neuendorf ist die Tür zur Fahrzeughalle und den Umkleiden bei Feiern verschlossen. Somit ist ein Zugriff sowie eine Störung durch Feiernde ausgeschlossen.“ Eine Vermietung ausschließlich an Feuerwehrmitglieder, wie auf der Sitzung angeregt, sei jedenfalls laut Nutzungsordnung nicht möglich, sagte Zepig.