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Feuerwehr Mit Kameraden durch dick und dünn

Seit einem Jahr ist Uwe Schlonsak Wehrleiter der Wiepker Kameraden. Nun blickte er mit Stolz auf die zwölf Monate zurück.

Von Gesine Biermann 21.03.2018, 22:00

Wiepke l Sie sind ein kleines Dorf mit einer starken Wehr: 27 aktive Kameraden gibt es in Wiepke, sieben weitere bei der Löschgruppe Zichtau. Vor genau einem Jahr übernahm Uwe Schlonsak die Leitung: „Und ich habe es nicht bereut“, betonte er in seinem Rechenschaftsbericht vor wenigen Tagen: „Denn mit jedem, mit dem ich die Ausbildung gemacht habe, gehe ich durch dick und dünn“, auf sie könne er sich stets verlassen.

Insgesamt zwölf Einsätze im vergangenen Jahr hätten das eindrucksvoll bewiesen. Denn die Wiepker Retter hatten längst nicht nur technische Hilfe leisten müssen – auch wenn das im Sturmjahr 2017 häufig vorkamen. Bei vier Verkehrsunfällen waren die Kameraden im besonderen gefordert. Schlonsak erinnerte an den schweren Unfall am 3. Oktober, in dessen Folge ein Mensch verstorben war, oder an den 13. Mai, wo am Abzweig B 71/Poststraße eine Person eingeklemmt war. Denn solche Einsätze verlangen den Rettern eine Menge ab.

Und auch ein besonderer Verkehrsunfall blieb im Gedächtnis. Am 25. Juli war nahe Wiepke ein Transporter mit lebenden Schweinen verunglückt. Auch hier griffen die Wiepker Feuerwehrleute beherzt zu, um die Tiere – die bis auf eines unversehrt blieben – zu retten.

Für alle Einsätze gab es noch einmal ein Lob vom Chef, ebenso für die Bereitschaft zur Aus- und Weiterbildung. So hatten die Wiepker 2017 an zwei Ganztagsausbildungen teilgenommen. Ein Kamerad hat die Grundausbildung erfolgreich absolviert, ein weiterer wurde in technischer Hilfe und am Funkgerät ausgebildet.

Mit Lars Skeide hat die Wiepker Wehr seit dem vergangenen Jahr zudem einen neuen Gruppenführer. Er wurde während der Jahressitzung auch gleich einstimmig zum neuen Vizefeuerwehrchef gewählt. Bei seinem bisherigen Stellvertreter Rainer Schmidt, der aus beruflichen Gründen kürzer treten will, bedankte sich Schlonsak herzlich.

Neben Einsätzen und Ausbildungen hatten die Kameraden aber auch wieder zahlreiche Dienste geleistet. Insgesamt 1317 Stunden, bezifferte Schlonsak. Neben dem Wehrleiter selbst, mit 106 Stunden, war Max Meyer mit 116 Stunden am eifrigsten. Schade fand Schlonsak indes das mangelnde Interesse der Bevölkerung am Tag der offenen Tür bei der Löschgruppe Zichtau. Trotz extra angefahrener Drehleiter aus Kalbe waren kaum Bürger gekommen. Das sei schade, so Schlonsak, „denn wir möchten die Löschgruppe Zichtau gern erhalten.“