Verbandsausscheid der Kinder- und Jugendwehren Orientierungsmarsch in Packebusch: Aus Jever kommt nicht nur Bier
Rund 300 Teilnehmer sind beim Orientierungsmarsch der Kinder- und Jugendwehren des Verbandes Salzwedel gezählt worden, der diesmal in Packebusch stattfand.

Packebusch - Es ist wie beim Eurovision Song Contest: Wer gewinnt, der muss beim nächsten Mal die Veranstaltung ausrichten. Und genau deshalb war diesmal Vorjahressieger Packebusch dran, als es um die Organisation des Orientierungsmarsches für Kinder- und Jugendfeuerwehren des Kreisfeuerwehrverbandes Salzwedel ging. Federführend agierte dabei Jugendwartin Katja Tuchlintsky. Dabei wohnt die Frau weit weg.
„Ohne mein Team hätte ich das nicht geschafft.“ Dazu würden neben ihrem Bruder André Tuchlintsky auch Andreas Wolter und natürlich Wehrleiter Dirk Borchert sowie weitere Helfer zählen, sagt die 42-jährige Steuerfachangestellte und Mutter von zwei Söhnen. Die übrigens mischen ebenfalls bei der Packebuscher Jugendwehr mit. Dabei leben sie wie ihre Mutter in Friesland, genauer gesagt im fernen Jever. Die Jungs (15 und 17 Jahre) sind dort aufgewachsen und gingen beziehungsweise gehen dort noch zur Schule.
Familie und Freunde helfen
Dennoch haben sie eine starke Verbindung in die Altmark, weil hier die Familie mütterlicherseits verwurzelt ist. „Ich bin nun einmal sehr heimatverbunden. Wenn ich nach Packebusch fahre, sage ich immer: Ich fahre nach Hause“, berichtet Katja Tuchlintsky, die sich – mit längerer Unterbrechung – seit ihrem 18. Lebensjahr als örtliche Jugendwartin engagiert. 2004 zog sie nach Wittmund, einen Nachbarort von Jever. In der Stadt des bekannten Bieres wohnt sie seit 2008. Dennoch übernahm sie 2017 ein weiteres Mal die Leitung der Packebuscher Jugendwehr, wird dabei aber seit jeher von ihrem Bruder unterstützt, der jetzt zum Beispiel auch die Beköstigung der etwa 300 Wettkampfteilnehmer organisiert hat.
Als klar war, dass Packebusch in diesem Jahr Ausrichter des verbandsweiten Orientierungsmarsches der Kinder- und Jugendwehren sein würde, „da habe ich überlegt, was wir machen können, und habe fleißig gegoogelt“, berichtet Katja Tuchlintsky. Herausgekommen sind Stationen wie das Schlauchflechten und der Schlauchturm, der Stiefel-Weitwurf, die Kuppelpyramide, das Jägerquiz oder der Eierlauf, bei dem es aber keine Eier, sondern Tennisbälle mit dem Strahlrohr zu transportieren galt.
Die Jugendwehren, die beim Orientierungsmarsch eine Strecke von acht Kilometern zurückzulegen hatten, hatten sieben Stationen zu absolvieren, die Kinderfeuerwehren, die vier Kilometer durch die Umgebung wanderten, hatten fünf Stationen auf ihrem Plan. „Die Strecken waren wirklich gut. Es gab kein Gematsche. Das Wetter hat ja auch super mitgespielt“, auch wenn die, die den späteren Start erwischt hätten, schon ziemlich ins Schwitzen geraten seien, berichtet Katja Tuchlintsky im Nachgang.
Beetzendorf und Gerstedt siegreich
Sie selbst ist auch mitmarschiert und hat die eigene Mannschaft begleitet und angefeuert. Weil aber einige Jugendliche auch abgestellt wurden, um die einzelnen Stationen mit zu betreuen, schickten die Gastgeber diesmal nur ein Team auf den Weg. Andere Jugend- und auch Kinderwehren traten mit zwei oder gar drei Mannschaften an.
Das galt auch für die Sieger bei den Kinderfeuerwehren: Gerstedt. Die siegreiche Jugendmannschaft hatte hingegen nur ein einziges Team am Start: Beetzendorf. Das heißt, dass dort im nächsten Jahr der Orientierungsmarsch stattfindet. Und ganz sicher wird dann auch wieder Katja Tuchlintsky mit ihrer Truppe, die aktuell 15 Mädchen und Jungen zählt, dabei sein.