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Freimaurer Als Botschafter der Stadt unterwegs

Auf ihrem Gästeabend stellte sich die Gardeleger Freimaurerloge "Drei Türme im Hopfenfeld" vor.

Von Malte Schmidt 19.10.2018, 01:01

Gardelegen l Was ist eigentlich Freimaurerei, welche Ziele verfolgt sie, wo ist sie verbreitet oder wer kann in einer Freimaurerloge aufgenommen werden? Nur einige von vielen Fragen, die Interessenten am Mittwochabend in den Räumlichkeiten der Volkssolidarität in Gardelegen beantwortet wurden. Eingeladen hatten die Brüder der Gardeleger Loge „Drei Türme im Hopfenfeld“ Interessenten beiderlei Geschlechts zu einem Gästeabend. „Den Abend bieten wir zwei Mal im Jahr an, um die Freimaurerei ein Stück weit transparenter zu gestalten, ins Gespräch zu kommen und aufzuklären“, erläuterte Hans-Herbert Müller, derzeit Meister vom Stuhl und somit das Oberhaupt der Gardeleger Loge.
Denn leider spuke allerhand Irreführendes und Unsinniges über den weltumspannenden Bruderbund durch die Köpfe vieler Menschen. Die Herren der Gardeleger Loge, sehen das allerdings entspannt. Sie wissen um ihre Außenwirkung, aber auch um die Stärken ihrer Gemeinschaft. „Eine Idee, die immerhin 300 Jahre überlebt hat“, wie Hans-Herbert Müller betonte.
1717 wurde in London die erste Loge gegründet. Etwa 15 Jahre später hatte Hamburg seine erste Loge. „Und seit Jahrhunderten sind die Rituale der Freimaurer dieselben, so Müller.
Freimaurerei, das sei neben der weltweiten Verbundenheit aber vor allem die „spirituelle Arbeit“. Worum es dabei konkret geht, eben das ist das berühmte Geheimnis der Freimaurerei. Ansonsten sprechen Hans-Herbert Müller sowie Dirk Kuke sehr offen über die Loge und Einzelheiten.
Aufgenommen – nach ausgiebiger Prüfung – wird zum Beispiel nur, „wer unabhängigen Geistes und moralisch und politisch unbescholten“ ist. Wer aufgenommen werde, entscheide die gesamte Loge.
Für genau diese Themen interessierten sich während des Gästeabends am Mittwoch die Besucher Rüdiger Blaneck und Tony Buchmüller, die nicht nur die Geschichte der Freimaurerei interessant fanden, sondern auch die Wertschätzung, die jeder Bruder – so nennen sich die Mitglieder – dem anderen gegenüber erbringt.
Die Gardeleger Loge wurde am 24. Oktober 1994 gegründet, als sich acht Brüder Meister, vier Brüder Gesellen und drei Brüder Lehrlinge in Gardelegen zusammenfanden. Die Lichteinbringung – das Eröffnungsritual – wurde am 5. März 1995 begangen. 2020 feiert die Gardeleger Loge somit ihr 25-jähriges Bestehen. „Zu diesem Anlass kommen dann Brüder aus ganz Deutschland nach Gardelegen“, freute sich Hans-Herbert Müller sichtlich.
Denn auch die Freimaurer aus Gardelegen sind oft auf Reisen, um andere Logen in Deutschland bei wichtigen Anlässen mit ihrer Anwesenheit oder der eigenen Arbeit zu unterstützen.
„Ich sehe uns dann auch immer ein Stück weit als Botschafter Gardelegens“, betonte Müller.