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Feiern in der Stadt Hansefest Gardelegen: Fröhlich, lokal, bunt aber auch ganz schön teuer

Die Mischung stimmte: Für jeden Geschmack gab es was zu sehen, zu hören, zu kosten oder probieren. Dafür mussten Besucher allerdings auch tief in die Tasche greifen.

Von Gesine Biermann Aktualisiert: 18.09.2023, 09:49
Gute Stimmung auf dem Rathausplatz. Zu den Liedern von Duo Hoahnenfoot wurde am Sonnabendnachmittag ordentlich mitgeklatscht.
Gute Stimmung auf dem Rathausplatz. Zu den Liedern von Duo Hoahnenfoot wurde am Sonnabendnachmittag ordentlich mitgeklatscht. Foto: Gesine Biermann

Gardelegen - Musik und Spaß und Superwetter. Fast non stop Programm auf jeder der Bühnen. Schön lokal auf dem Rathausplatz und schön laut im Lindenhofgarten. Ein Mittelaltermarkt vor der Wallkulisse, Karussells und ein Riesenrad auf dem Tivoliplatz und überall Stände mit deftigem, süßem oder promillehaltigem Angebot. Hungrig und durstig musste jedenfalls niemand nach Hause gehen – allerdings war der Heimweg in diesem Jahr deutlich „leichter“, denn die Geldbörse wog längst nicht mehr so viel wie zuvor. Der Bierpreis von 14,90 Euro, wie auf der Münchner Wies’n, die ebenfalls am vergangenen Wochenende startete, war in Gardelegen zwar noch nicht ganz erreicht. Bei 12 Euro pro Liter lag aber die eine oder andere Biersorte auch schon.

Ein echter Knaller: Herman the German und seine Show „Komischer Mitmachwahnsinn“. Da war der Name Programm. Schon wegen seiner witzigen Sprüche gab’s Applaus.
Ein echter Knaller: Herman the German und seine Show „Komischer Mitmachwahnsinn“. Da war der Name Programm. Schon wegen seiner witzigen Sprüche gab’s Applaus.
Foto: Gesine Biermann

Teurer als sonst war es auch an allen Ständen. „Die Händler können ja nichts dafür, die hatten in den vergangenen Jahren ja schon Einbußen genug, aber diesmal überlegt man sich zweimal, ob man Ja sagt, wenn die Enkel noch eine Runde Karussell fahren oder ein Eis wollen“, brachte es Hans-Werner Schröder, der aus einem Stendaler Ortsteil zum Hansefest nach Gardelegen gekommen war, auf den Punkt.

Gut gelaunt: Celina (links) und Diana Schulz vor der Radio-Brocken-Bühne auf dem Holzmarkt mit schickem Strohhut, einem Werbegeschenk von Moderator  Mark Angerstein.
Gut gelaunt: Celina (links) und Diana Schulz vor der Radio-Brocken-Bühne auf dem Holzmarkt mit schickem Strohhut, einem Werbegeschenk von Moderator Mark Angerstein.
Foto: Gesine Biermann

Als „Fest der Scheine“ bezeichnete eine Besucherin am Sonnabend schließlich scherzhaft das Hansefest in diesem Jahr. Ihre Beobachtung beim Bummeln: „Mit Münzen kann man hier jedenfalls nicht viel ausrichten.“

Glück gehabt: Mit der Kralle zogen  Nils und Martha Schütze (von links) sowie Ida Nagel ihre Lieblingskuscheltiere an Land.
Glück gehabt: Mit der Kralle zogen Nils und Martha Schütze (von links) sowie Ida Nagel ihre Lieblingskuscheltiere an Land.
Foto: Gesine Biermann

Gut, dass zumindest kein Eintritt fällig war. Noch vor einigen Jahren war das anders, und in einer Umfrage war das der größte Kritikpunkt der Gardelegener. Oft wurde der Klötzer Martinimarkt – allerdings ausschließlich ein Rummel – als Beispiel für Feste ohne Eintritt genannt.

Einen Arielle-Luftballon hatte sich Töchterchen Amelie  ausgesucht. Und wenn  sie strahlt, strahlt Mama Ines Palm natürlich auch.
Einen Arielle-Luftballon hatte sich Töchterchen Amelie ausgesucht. Und wenn sie strahlt, strahlt Mama Ines Palm natürlich auch.
Foto: Gesine Biermann

Seit 2018 gibt es nun auch in Gardelegen weder Bändchen noch Zäune – dafür aber auch nicht mehr so viele Live-Auftritte, sondern deutlich mehr Halb-Playback oder Musik aus der Konserve. Auf der irischen Bühne und auf dem Holzmarkt fiel das am Wochenende so manchem Besucher auf. Auf der Radio-Brocken-Bühne gab es zudem eine recht auffällige Diskrepanz zwischen Programmzeit und dem tatsächlichen Beginn der Coverband Atemlos. Denn die startete nicht um 19 Uhr, wie von vielen erwartet, sondern erst um 20.15 Uhr.

Allerliebst: The Sweet Devils von der Tanzschule Müller bei ihrem Auftritt auf der Radio-Brocken-Bühne auf dem Holzmarkt.
Allerliebst: The Sweet Devils von der Tanzschule Müller bei ihrem Auftritt auf der Radio-Brocken-Bühne auf dem Holzmarkt.
Foto: Hansestadt Gardelegen

Ein echtes Highlight war am Sonnabend und am Sonntag indes ein ganz neues Angebot: Denn die Partymeile ließ sich sogar von oben betrachten. Wer mochte und das nötige Kleingeld locker machen wollte, durfte im Bürgerpark in den Helikopter steigen und abheben.