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Kriegsgräber Noch kein Okay aus Magdeburg

Im Kalbenser Theatersaal, der teils als Lager dient, warten 13 neue Holzkreuze darauf, an örtlichen Kriegsgräbern aufgestellt zu werden.

Von Cornelia Kaiser 27.04.2018, 03:00

Kalbe l Beim Blick in den alten Theatersaal des Kulturhauses in Kalbe fallen sie sofort ins Auge: 13 neue Holzkreuze, die dort, auf der samtbezogenen Bestuhlung liegend, auf ihre Aufstellung an den Kriegsgräbern auf dem städtischen Friedhof warten.

13 davon gibt es. Demnächst werden es 14 sein. Denn im Mai erfolgt eine Umbettung. Ein Kriegsgrab, das sich bislang in einem Waldstück bei Kakerbeck befindet, soll dann von einer Spezialfirma auf den Friedhof Kalbe verlegt werden. „Bis dahin wollten wir auf jeden Fall mit dem Aufstellen der neuen Kreuze warten“, sagt Bürgermeister Karsten Ruth.

Allerdings ist auch noch aus einem anderen Grund Geduld nötig. Denn die Stadt, die in diesem Fall eng mit dem Kultur- und Heimatverein zusammenarbeitet, will das Kriegsgräber-Feld umgestalten. Dazu braucht es eine Genehmigung des Landesverwaltungsamtes, damit auch die in Aussicht gestellten Fördermittel fließen können. Aber die Genehmigung aus Magdeburg steht noch aus.

Ursprünglich hatte die Stadt vor, zugunsten eines geringeren Pflegeaufwandes die Kriegsgräber einzuebnen und die Fläche mit einer Stehle zu versehen, auf die die Namen der Verstorbenen eingraviert werden sollten. Das jedoch war von der Denkmalschutzbehörde abgelehnt worden. Ein neues Konzept sieht nun vor, dass die Kriegsgräber zwar eingeebnet, dass sie aber in einer steinern umrandeten Reihe zusammengefasst werden und weiter durch Holzkreuze einzeln erkennbar bleiben sollen.

Letztere sind bereits im Auftrag der Stadt Kalbe hergestellt worden, und zwar von der „Umwelt und Landschaftssanierung Altmark“ GmbH in Beetzendorf, mit der die Stadt seit langem auch bei anderen, von der Arbeitsagentur geförderten, Maßnahmen immer wieder zusammenarbeitet.