Kurpark Kurpark Kalbe: Wann geht es weiter?
Noch immer liegt das bereits im Vorjahr gefällte Holz im Kurpark. Teilweise ist es regelrecht eingewachsen. Es soll im Zuge weitere Rodungen entfernt werden. Gibt es einen Fahrplan, wann damit zu rechnen ist?

Kalbe - Im Kalbenser Kurpark liegt noch immer Holz. Viel Holz. Es sind jene Baumstämme, die im vergangenen Jahr aufgrund von Gefahr in Verzug und Schädlingsbefall – der Kalbenser Kurpark ist vom Eschentriebsterben betroffen, ausgelöst unter anderem vom Pilz Falsches Weißes Stängelbecherchen – gefällt werden mussten. Aber hätte dieses Holz nicht längst abtransportiert werden können? Bereits im Frühjahr dieses Jahres antwortete Bürgermeister Karsten Ruth auf Volksstimme-Anfrage, dass die Feuchtigkeit im Boden es nicht erlaube, mit schwerem Gerät in den Park zu fahren. Der Boden, in dem sich die Zwiebeln der Frühblüher befinden, könnte stark Schaden nehmen.
Mittlerweile ist es seit Wochen trocken. Könnte nun das Holz der geschädigten Bäume nicht entsorgt werden? Auf erneute Anfrage erinnert Karsten Ruth daran, dass als Grund für den nicht erfolgten Abtransport des Stammholzes im Kurpark nicht nur die Bodenverhältnisse maßgeblich waren, sondern auch die Haushaltssituation. „Die Stadt Kalbe verfügt noch nicht über einen genehmigten Haushalt. Dementsprechend gibt es auch keine rechtliche Basis für die Finanzierung der Räumung“, argumentiert er. Und er fügt hinzu: „Da sich jedoch die Konzepterstellung für den Kurpark der Fertigstellung nähert, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Stammholzentfernung mit dem angestrebten Rückbau des Baumbestandes im Vorfeld der Neubepflanzung gekoppelt werden wird.“ Einen zeitlichen Abriss, wann dies erfolgen könne, gab es aus dem Rathaus allerdings nicht.

Überlegungen zur Gestaltung des Parks liegen bereits vor. Dabei orientiert sich das Konzept auch an historischen Aufnahmen und Überlieferungen. So solle der Bereich zwischen dem Hauptweg, dem Gutshaus und der Liebesinsel mit Rosen und Buchsbaumbewuchs gestaltet werden. Einen Rosengarten gab es dort zu früherer Zeit schon einmal. Ebenso wie einst könne der Eingang trichterförmig gestaltet werden. Sichtachsen sollten erhalten bleiben. Im Areal zwischen dem Karpfenteich und der Wassertretstelle sollen Blühgehölze im Einklang mit der Blühwiese in Erscheinung treten. Die bereits vorhandenen Frühblüher, die im Frühjahr einen Blütenteppich ausbreiten, sollten ebenfalls erhalten bleiben. Der hintere Bereich des Parks, den die Natur sich allmählich zurückerobert, soll naturnah bleiben. Spiel- oder Sportgeräte sollen nicht aufgestellt werden.