Bäume Linden müssen fallen - Bäume am Gardelegener Lindenhofgarten schädigen Gebäude
Baumfällarbeiten sorgen immer wieder für Ärger bei den Bürgern. Diese müssen aber nun sein, sonst droht einer beliebten Gardelegener Gastätte großer Schaden. Zudem soll ein Baumkataster erstellt werden.
Gardelegen. Sie stehen viel zu dicht am Haus und haben es sogar schon beschädigt. Zudem sind die vier Linden, die sich auf der Rückseite des Lindenhofgartens direkt auf der Terrasse des Gaststättengebäudes befinden, nicht mehr gesund. Das hat, wie Ottmar Wiesel, Leiter des Fachbereiches Baudienstleistungen in der Stadtverwaltung, während der jüngsten Bauausschuss-Sitzung im Letzlinger Kulturhaus mitteilte, ein hinzu gezogener Sachverständiger festgestellt. Dieser hat in seinem Verkehrssicherheitsgutachten die Fällung der vier Bäume auf dem Areal, das die Stadt im Jahr 2020 erwarb, empfohlen.
Zwei der vier Linden sollen nun kurzfristig heruntergenommen werden. Eine davon ist während der jüngsten stürmische Tage unten abgebrochen, hat sich zur Seite geneigt und hängt mit der ihrer Krone im benachbarten Baum. „Da ist Gefahr im Verzug. Wir müssen dort handeln“, machte Wiesel deutlich. Wie er weiter ausführte, wurde aufgrund der Aufschüttung der Terrasse bei der Errichtung des Lindenhofgartens die Bäume mit Erde angefüllt. Dies hat laut Gutachten einen Fäulnisprozess begünstigt. Inzwischen durchdringen die tiefen Wurzeln der Linden durch ihr Dicken- und Längenwachstum das Mauerwerk des Hauses.
Arbeiten an Bäumen künftig auf der Homepage angekündigt
Mauerwerk und Stammbasis sind teilweise nur 1,80 Meter voneinander entfernt. Die zwei weiteren Linden auf der Rückseite des Gebäudes sind ebenfalls geschädigt. Sie sollen dann im Zuge der Aufwertung des Lindenhofgartens mit Fördermitteln über die Städtebauförderung Stadtumbau Ost – Altstadt und Bahnhofsvorstadt – gefällt werden.
Diese Ankündigung der notwendigen Arbeiten war der Stadtverwaltung wichtig, da bei anderen vollzogenen Fällarbeiten wie in Zienau und geplanten Fällarbeiten wie in Ipse die Kommunikation mit den Bürgern vor Ort bemängelt wurde. Ab der kommenden Fällsaison sollen auch aus diesem Grund alle Baumpflege- und Fällmaßnahmen auf der Homepage der Stadt veröffentlicht werden, erklärte Bürgermeisterin Mandy Schumacher. Zudem werde der sogenannte grüne Bereich in der Stadtverwaltung unter der Regie von Dagmar Bauer umstrukturiert. Unter anderem werde sich künftig jemand explizit um ein notwendiges Baumkataster für die Einheitsgemeinde kümmern. Dafür werde laut Bürgermeisterin keine neue Stelle eingerichtet, sondern aus einem anderen Bereich umverlegt.