Löschwasser Noch immer zugewuchert

Der Cheinitzer Löschteich wächst weiterhin zu. Die Beauftragung einer Firma zur Beräumung lässt auf sich warten.

Von Doreen Schulze 19.08.2020, 13:00

Cheinitz l Schilf am Uferrand, Bewuchs im Teich. Die Wasserpflanzen reichen fast bis an die Wasseroberfläche heran, sind mit bloßem Augen zu erkennen. Bereits Anfang Juli berichtete Volksstimme über diesen Zustand des Cheinitzer Dort- und Löschteiches. Seither hat sich nichts verändert. Maßnahmen zur Säuberung des Teiches fanden bislang nicht statt.

Und das bemängeln insbesondere die Mitglieder der Cheinitzer Feuerwehr. „Es ist noch gar nichts passiert“, heißt es aus Reihen der Kameraden. Die Stadt vertröste immer nur, das gehe schon über Jahre so, heißt es. Und genau das macht ihnen Sorge. Sie befürchten, wenn weiterhin nichts passiert, ist die Löschwasserversorgung im Ort nicht mehr ausreichend gegeben. „Der Teich ist voller Schlingpflanzen, wenn wir da ein Saugrohr reinhängen, setzt es sich sofort zu“, berichtet Ortswehrleiter Andreas Schmidt. Zudem vermutet er, dass bei dem starken Bewuchs im Gewässer und den derzeitigen heißen Temperaturen es zu einem Fischsterben im Gewässer kommen könnte.

Der Ortswehrleiter hofft, dass wenigstens an einer Stelle der Bewuchs so weit freigelegt werde, dass dort ein Saugrohr zur Löschwasserentnahme eingelegt werden könne. Dies sicherte Einheitsgemeinde-Bürgermeister Karsten Ruth bereits auf Anfrage im Juli zu. Damals sagte er, dass der Teich noch in diesem Jahr von Algen- und Krautbewuchs soweit befreit werde, um die Funktionsfähigkeit der Feuerwehrpumpen nicht zu gefährden.

So schnell werde dort aber nichts passieren, machte Uwe Wolff, Leiter des Bauhofes deutlich. „Wir können da nicht einfach so ran. Die Erfahrungen in Engersen im vergangenen Jahr haben uns eines Besseren belehrt.“ Bei Arbeiten im Engersener Dorfteich kam es voriges Jahr zu einem Fischsterben (Volksstimme berichtete). Um das Gewässer umfangreich zu Beräumen müssen behördliche Vorgaben beachtet werden. So habe der Bauhof das Bauamt damit beauftragt, einen entsprechenden Antrag beim Umweltamt des Kreises einzureichen. Werde dieser bewilligt, wird eine Firma mit der Räumung beauftragt. Dazu müssen aber mehrere Angebote eingeholt werden. Es dauert also noch.

Für die Löschwasserversorgung stehe in Cheinitz ein zweiter Teich, eine Zisterne und die Wasserleitung im Ernstfall zur Verfügung, heißt es seitens der Stadt.