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Schießanlage Minister auf der Schießbahn

Die moderne Raumschießanlage in Gardelegen wurde an die Landespolizei übergeben.

Von Doreen Schulze 24.04.2018, 03:00

Gardelegen l Rund 60 Millionen Euro werden in diesem Jahr im Bereich des Hochbaus vom Land Sachsen-Anhalt verbaut, wie André Schröder, Sachsen-Anhalts Finanzminister (CDU), bei seinem Besuch in Gardelegen mitteilt. 1,5 Millionen dieser Summe fließen in die moderne Raumschießanlage im Revierkommissariat Gardelegen, die nach zwei Jahren Planung und weiteren knapp zwei Jahren Bauzeit nun eingeweiht worden ist. Polizisten der Reviere aus dem Altmarkkreis Salzwedel, dem Landkreis Stendal, dem Bördekreis sowie des Zentralen Einsatzdienstes werden dort ihre Schießübungen absolvieren. Und das unter modernsten Gegebenheiten.

Die neue Raumschießanlage ist so konzipiert, dass die verschiedensten Einsatzszenarien einstudiert werden können. Mittels dimmbarer LED-Technik sind die Lichtverhältnisse in Raum veränderbar und können so beispielsweise schlechte Lichtverhältnisse simulieren wie es bei Einsätzen sein könnte. Zudem können Störlichter im Bildbereich ebenfalls die Trainingssituation beeinflussen.

Vom neuesten Stand der Technik in der Schießanlage überzeugen sich Finanzminister André Schröder und Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) beim Besuch vor Ort. Sie übergeben dem Abteilungsleiter der Polizeidirektion Nord, Tom-Oliver Langhans, den symbolischen Schlüssel und lassen sich von Polizeihauptkommissar Jens Isensee, Stabsleiter Aus- und Fortbildung, moderne Polizeiausrüstung wie schusssichere Westen und Waffen zeigen. Kriminaloberkommissar und Schießtrainer Peter Friese erläutert die Anlage im praktischen Trainingsbetrieb. Die Schüsse sind per sensitiver Kamera erkennbar. Fehltreffer werden per Farbpunktanzeige sichtbar.

Schröder lobt die innovativen Lösungen, die beim Bau der Anlage umgesetzt worden sind. So sorgen eine Türsicherung, rückprallsichere Wand- und Deckenverkleidung sowie ein spezieller Fußboden für Sicherheit. Schmauchgase werden per moderner Lüftungsanlage abgezogen, die pro Stunde 18.000 Kubikmeter Luft austauschen. Eine Kältemaschine sorge für die Klimatisierung des Raumes, bei Bedarf könne diese in eine Wärmeanlage umfunktionalisiert werden. „Heizen wird erst ab 3 Grad Thema“, informiert der Finanzminister.