Ab in den Ruhestand Nach 1700 Eheschließungen in Gardelegen macht Petra Wendel Schluss
Die Gardelegener Standesbeamtin Petra Wendel geht in den Ruhestand und blickt auf ein Arbeitsleben voller besonderer Momente zurück.

Gardelegen (vs) - Nach 1700 Eheschließungen ist Schluss. Standesbeamtin Petra Wendel (63) hatte ihren letzten Arbeitstag. Und zwar genau dort, wo sie 1975 ihre Ausbildung zur Facharbeiterin für Schreibtechnik begonnen hatte – im Gardelegener Rathaus.
Von Anfang an war ihr Berufsziel klar: „Ich wollte immer Standesbeamtin sein.“ Nach mehreren Stationen in der Verwaltung, unter anderem ein Jahr als Sekretärin von Bürgermeister Heinz Hubold, wechselte die Estedterin am 1. Januar 1988 ins Standesamt und blieb dort.
Besonders in Erinnerung sind ihr Tage wie der 7.7.77, der 8.8.88 und der 9.9.99 geblieben, wo es viele Eheschließungen gab. Und auch die Eheschließung am 4.10.1990 war eine ungewöhnliche für die Standesbeamtin, „denn wir hatten gar keine Papiere für die Eheschließung nach bundesdeutschem Recht und mussten uns die von den Verlagen besorgen“. Aber das Ja-Wort des Paares einen Tag nach der Wiedervereinigung wurde möglich gemacht.
Die Estedterin freut sich auf ihren Ruhestand, auf mehr Zeit für alles – auch für die vier Enkelkinder.