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Personalie Spitzenwechsel im Waldbadverein

Wahlen beim Förderverein Waldbad Zichtau: Neuer Vorsitzender ist Thorsten Bombach. Er löst Astrid Läsecke ab, die nicht mehr kandidierte.

Von Gesine Biermann 03.06.2018, 21:00

Zichtau l Schöne Bilder liefen per Beamer über die Leinwand. Vorstandsmitglied Michael Fuhrmann hatte Videos und Fotos vom Piratenfest im 2017 zusammengeschnitten. „Wir sehen uns 2018“ versprach der Ausblender. Ein Piratenfest wie in den Vorjahren gab es 2018 zur Baderöffnung allerdings nicht. Und auch sonst kein Fest. Ganz ohne Rahmenprogramm wurden die Türen am Freitag erstmals in dieser Saison aufgeschlossen. Die Stimmung im Bad war prima, die Stimmung im Kornspeicher zur Mitgliederversammlung des Vereines am Freitagabend allerdings eher angespannt. Denn alle wussten bereits, dass sowohl Astrid Läsecke als langjährige Vereinschefin und auch ihre Stellvertreterin Dana Kösterke nicht mehr zur Wahl antreten würden. Viele hatten es aus der Volksstimme erfahren. Und so richteten sich alle Blicke gespannt auf Läsecke.

Die begrüßte allerdings erst einmal gut gelaunt alle Anwesenden. Und sie stellte auch gleich noch einen Antrag zur Tagesordnung: Läsecke schlug vor, alle vom Verein angeschafften Spielgeräte und Ausstattungsgegenstände „heute feierlich an die Stadt Gardelegen zu übergeben.“ Darunter das knapp 4000 Euro teure Wassertrampolin, die Sonnensegel und vieles mehr. Der Vorstand, so Läseckes Begründung, habe in jüngster Vergangenheit nicht mehr viel Zeit gehabt. Mit der Übergabe könne die Stadt „vor Ort mit den Materialien arbeiten“ und müsse nicht auf den Verein warten. Das allerdings ging Vereinsmitglied Thorsten Bombach zu schnell. „Wie ich der Presse entnommen habe, will der Vorstand nicht mehr weitermachen“, meldete er sich zu Wort. Zudem sei 2017 die Mitgliederversammlung ausgefallen. Dass nun über künftige Entscheidungen abgestimmt werden solle, „beißt sich irgendwie. Ich finde, das sollte der neue Vorstand machen“, schlug Bombach vor. Läseckes Antrag wurde deshalb auch nur zu Protokoll genommen. Es folgten die Berichte. Und darin ganz viel Lob für die geleistete Arbeit. Die bestehe „ja schließlich nicht nur darin, die Mitgliederversammlung zu organisieren“, so Läsecke mit Seitenblick auf Bombach, „wir waren ein sehr aktiver Vorstand. Wir waren als Verein mit dem Herzen dabei.“

Läsecke erinnerte an viele Arbeitseinsätze, die Anschaffungen, an den neu hergerichteten Kinderstrand, an die gelungenen Piratenfeste, und auch an den langen Kampf gegen die Blaualgen und das dazugehörige EU-Projekt, „das leider nicht gelungen ist“. Ihr Dank galt allen aktiven Mitgliedern, Sponsoren und auch der Stadt. Die habe in „diesem Jahr ordentlich Hand angelegt“, lobte sie. Vor allem Norbert Bucklitsch – in der Verwaltung für Bäder zuständig – habe sich sehr eingebracht. „Er war ständig hier und hat nach der Wasserqualität geschaut.“ Vieles habe der Verein erreicht, betonte Läsecke. Nun aber wolle sie die Leitung in neue Hände geben. „Ich muss kürzer treten, muss mich auf mich konzentrieren“, auch aus gesundheitlichen Gründen. Sie werde dem neuen Vorstand aber gern als Beraterin zu Seite stehen, versprach Läsecke. Nach ihr verabschiedeten sich dann auch Dana Kösterke, Gabi Knies und Jörg Hübner aus dem Vorstand. Allein Michael Fuhrmann und Lukas Kösterke erklärten sich bereit, weiter mitzuarbeiten. Allerdings nicht an vorderster Front. Dafür jedoch fand sich am Freitag ein von vielen ganz unerwarteter Kandidat: „Ich würde den Vorsitz übernehmen“, bot Thorsten Bombach an, „wenn ihr mich wählt.“

Und das geschah dann auch. Läsecke selbst hätte zwar gern Lukas Kösterke als ihren Nachfolger gesehen. Der aber änderte seine Meinung auch nach ihrer Nominierung nicht. Er würde gern Stellvertreter werden, betonte Kösterke. Und auch für Kasse und Beisitz fanden sich Kandidaten. So konnte offen im Block abgestimmt werden. Zum neuen Vorstand gehören nun Harald Wedler (Kassenwart) sowie die Beisitzer Michael Fuhrmann, Vanessa Knies und Marilyn Langner. Kassenprüfer wurden Marion Deparade und Gabriele Wandrey-Fliß. Eine erste Aufgabe gab der Verein dem neuen Vorstand dann auch gleich mit auf den Weg: Ob das gesamte Vereins- inventar nun tatsächlich an die Stadt übergeben wird, soll dieser nun prüfen und vertraglich formulieren.