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Pilze Ausstellungsstücke mit Hut

Pilze standen am Sonnabend in Mehrin im Mittelpunkt der traditionellen Pilzausstellung. Viele Besucher informierten sich.

Von Maik Bock 08.10.2017, 19:00

Mehrin l Nach dem es im vorigen Jahr keine Pilzausstellung gab – in Ermangelung von Pilzen durch die lange Trockenheit in den Wäldern der Altmark – fand die bekannte Mehriner Pilzausstellung am Sonnabend wieder statt und auch großen Zuspruch. Nach der unfreiwilligen Pause im vergangenen Jahr wurde die Ausstellung so auch wieder zu einen ganz besonderen Anziehungspunkt.

Michael Arens und seine Mitstreiter von der Fachgruppe Vienau des Naturschutzbundes konnten wieder viele Arten präsentieren. Doch: „Auch wenn es in diesem Jahr eine wahre Pilzschwemme gibt, haben wir nicht jeden Pilz finden können“, bedauerte Michael Arens. Immerhin über 100 verschiedene Arten konnten die Organisatoren aber auf den mit Moos, Ästen und Blättern liebevoll geschmückten Tischen präsentieren.

In den vergangenen drei Tagen waren in den Wäldern der Altmark nämlich viele eifrige Sammler unterwegs. Dazu zählten unter anderem der Pilzsachverständige Gerhard Schnüber und seine Frau Margrit, Ruth Schwarzer, Hans Strauer, Wolf-Dieter Wiechmann und Michael Arens. Sie suchten die Wälder der Region nach Pilzen aller Arten ab. Ob Gelber Knollenblätterpilz, Pantherpilz, Fliegenpilz, Krause Glucke, Blattstieliger Hexenröhrling, Faltentintling, Steinpilz, Hallimasch und viele Arten mehr, um sie zeigen zu können. Die Besucher bekamen so nicht nur einen Überblick über essbare und giftige Pilze, sondern auch über das richtige Sammeln der Fruchtkörper des eigentlichen Pilz, der aber unter der Erde über viele Quadratmeter seinen Myzel ausbreitet.

Wer mochte, konnte sogar eine kleine Geruchsprobe machen, „denn viele Pilze“, so der Pilzsachverständige Gerhard Schnüber aus Klötze, „kann man an ihrem Geruch schon erkennen“. Zwar gab es am Sonnabend keine Pilzwanderung in den nahen Wald bei Mehrin – nach dem Orkan am Donnerstag wollten die Nabu-Mitglieder keine Gefahr eingehen – doch wer sich allein auf den Weg machte, der konnte noch so manchen Pilz finden. Zuvor hatten sich viele Besucher aber erst noch einen Vortrag von Arens angehört, der den gut 30 Gästen zu Beginn der Ausstellung etwas aus der Welt der Pilze erzählte.

Die Pilzausstellung bietet regelmäßig übrigens nicht nur eine Gelegenheit für Pilz-Fans, sich über Rezepte und Fundstellen auszutauschen, sie soll vor allem einen Überblick über die Pilzarten geben, die in der Altmark zu finden sind. Die Pilzsammlung ist noch kurz am Mehriner Landhotel zu sehen, denn die Exponate halten sich nicht lange.