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Potzehne Große Pläne für das Freibad

Mit geschätzten drei Millionen Euro soll das Schwimmerbecken des Potzehner Freibades umfassend saniert werden - wenn es Fördermittel gibt.

Von Cornelia Ahlfeld 26.10.2020, 04:00

Potzehne l Eingeweiht am 15. August 1975 hätte man in Potzehne in diesem Jahr das 45-jährige Bestehen des Potzehner Freibades feiern können. Ging aber nicht, denn coronabedingt ist so ziemlich alles ausgefallen, was in diesem Jahr geplant war. Aber vielleicht kann man in absehbarer Zeit etwas ganz anderes in Potzehne feiern, nämlich die Einweihung eines komplett sanierten Schwimmerbeckens. Denn dieses seit vielen Jahren gehegte Ziel des Fördervereines des Freibades rückt plötzlich in greifbare Nähe. Zumindest besteht offenbar berechtigte Hoffnung, wie eine Beschlussvorlage der Stadtverwaltung für eine außerordentliche Sitzung aller Fachausschüsse des Stadtrates einschließlich des Hauptausschusses deutlich macht. Es geht um einen Grundsatzbeschluss des Stadtrates zur Sanierung des Potzehner Freibades – „vorbehaltlich des Haushaltsplanbeschlusses für 2021 und 2022 und der Bewilligung von Fördermitteln in Höhe von 90 Prozent“.

Um den Projektaufruf für dieses Jahr noch zu schaffen, werden am 2. November alle Fachausschüsse zu dieser außerordentlichen Sitzung zusammenkommen. Ganz gespannt ist jedenfalls Claudia Plock, die Vorsitzende des Fördervereines. Sie wird am Montag in Letzlingen mit dabei sein. „Diesen Plan haben wir ja schon lange“, sagt die Vereinsvorsitzende im Volksstimme-Gespräch. Das große Becken sei undicht, die Technik veraltet. Der Förderverein habe in den Jahren viel Zeit und Geld in die Instandhaltung und auch in die Erneuerung von Anlagen im Freibad investiert.

„Aber ein solches Projekt, wie die Sanierung des Schwimmerbeckens, kann der Verein allein nicht stemmen“, betont Plock. Der Verein wäre jedenfalls überglücklich, wenn das Projekt tatsächlich auf den Weg gebracht werden könnte. Denn das Schwimmerbecken sei so das letzte Teil im Freibad, was noch nicht saniert wurde. Der Verein hatte ursprünglich geplant, im nächsten Jahr die Kegelbahn, die sich unmittelbar am Schwimmerbecken befindet, zu erneuern. „Da warten wir nun erst mal ab, denn es könnte sein, dass der Platz gebraucht wird und wir die Kegelbahn woanders aufbauen müssen“, sagt Plock.

In der Region Potzehne bis hinein in den Börde-Nachbarkreis ist das Potzehner Freibad in den Sommermonaten ein beliebter Treffpunkt zum Baden, Spielen und Erholen. Das Kinderbecken hat der Verein bereits erneuert, ebenso die Sport- und Spielstätten auf dem Gelände. Vorhanden sind Sanitäranlagen und ein Kiosk sowie ein großer Pavillon, wo die Besucher wettergeschützt sitzen können. Auch das Schwimmerbecken erstrahlt jedes Jahr aufs Neue im kräftigen Hellblau. Denn jedes Jahr ist der Förderverein des Freibades im Einsatz, um vor Beginn der Saison das Schwimmerbecken mit dieser markanten Farbe neu zu streichen. Das ist aber offenbar auch das einzige Neue jedes Jahr im großen Schwimmerbecken. Das Becken ist undicht. Kleinere Investitionen im Technikbereich hätten bisher noch einen Weiterbetrieb ermöglicht. Auf längere Sicht könne ein Totalausfall aber nicht ausgeschlossen werden, heißt es in einer Stellungnahme des Fördervereines. Denn seit Inbetriebnahme des Freibades im Jahr 1975 habe es dort keine größeren Umbau- und Sanierungsarbeiten gegeben. Die vorhandene Technik entspreche auch nicht mehr den aktuellen Vorgaben und Normen.

Dringenden Handlungsbedarf sieht auch die Stadtverwaltung. „Die Sanierung des Freibades ist aufgrund des baulichen Zustandes dringend nötig, um es zukünftig überhaupt noch wirtschaftliche betreiben zu können“, heißt es in einer entsprechenden Beschlussvorlage für die Fachausschüsse des Stadtrates und für den Stadtrat selbst. Denn auch der tagt  2. November gleich nach der außerordentlichen Sitzung der Ausschüsse im Letzlinger Kulturhaus. Auf der Tagesordnung ist der Punkt Sanierung des Potzehner Freibades bereits enthalten.