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Reformationsradweg Übergabe der sechsten Thesen-Tafel

In Klein Engersen ist die sechste von 23 geplanten Thesen-Tafeln des Reformationsradweges eingeweiht worden.

Von Cornelia Kaiser 10.05.2018, 22:00

Klein Engersen l „Auf böse und traurige Gedanken gehört ein gutes, fröhliches Lied – und freundliche Gespräche.“ So steht es auf jener Thesen-Tafel, die gestern Vormittag in Klein Engersen ihrer Bestimmung übergeben worden ist. Damit ist nun auch dieses Dorf neben fünf weiteren Orten in den vom Verein „Ipse excitare“ initiierten Reformationsradweg integriert. 17 weiter Orte sollen noch folgen. So jedenfalls sieht es die Planung der Ideengeber vor, die für das Projekt auch Leader-Fördermittel erhalten haben.

Am Rande der feierlichen Zeremonie in Klein Engersen, zu der auch ein Gottesdienst in der nahen Kirche gehörte, waren dann tatsächlich fröhliche, zum Himmelfahrtstag passende, Lieder und freundliche Gespräche zu vernehmen. Denn zahlreiche Besucher waren der Einladung des Gemeindekirchenrates gefolgt.

Wie dessen Vorsitzender Christian Jung betonte, sind die Luther-Worte auf der Thesen-Tafel ganz bewusst für Klein Engersen, jenen Ort, dessen Kirchenerhalt von großem bürgerschaftlichen Engagement getragen wird, ausgewählt worden. Denn natürlich hatte es für den Gemeindekirchenrat im Vorfeld durchaus ein Mitspracherecht bei der Gestaltung der Tafel gegeben.

Und Pfarrer Johannes-Michael Bönecke, der zuvor den Gottesdienst gehalten hatte, ergänzte: „Unser Gesangsbuch enthält viele schwere Lieder. Und es gibt natürlich Zeiten, in denen man auch solche Zeilen braucht. Aber ich möchte“, so der Pfarrer weiter, „Mut machen, auch die guten Gedanken fließen zu lassen.“ Dann deutete er auf die weiße Luther-Rose, die gleich neben der Stele mit der Thesen-Tafel gepflanzt worden ist. Sie werde, so sehe es jedenfalls aus, wohl in Weiß blühen. Und Weiß sei bekanntlich ein Zeichen des Friedens.

Gleich neben der Stele mit der Luther-These lädt eine Sitzbank zum Innehalten ein. Sie soll laut Christian Jung demnächst noch einmal überarbeitet werden.

Und dann informierte der Gemeindekirchenratsvorsitzende, dass auch Engersen bald in den Reformationsradweg integriert werde. Geplant sei die Übergabe der dortigen Stele während der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Straße der Romanik. Diese würden in Zusammenarbeit mit dem Kalbenser Tourismusverein organisiert, und zwar am Sonntag, 9. September, dem Tag des offenen Denkmals.