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Fördermittel für Bauprojekte / Verwaltungsvorschlag Sanierung der Burgstraße in 2012

Von Cornelia Ahlfeld 21.09.2011, 09:24

Für eine Reihe von Bauprojekten, die derzeit im Haushalt mit einem Sperrvermerk versehen sind, soll dieser Vermerk aufgehoben werden. Grund dafür sind Fördermittelbewilligungen im Umfang von knapp 500000 Euro. Bei einem Eigenanteil von 123700 Euro könnte die Stadt 618000 Euro investieren. Unter diesen Projekten ist beispielsweise eine sogenannte Oberflächenverbesserung in der Burgstraße oder die Instandsetzung von Stadtmauerresten.

Gardelegen. Die Sanierung der Burgstraße ist schon seit Jahren ein Thema in der städtischen Kommunalpolitik. Der Wasserverband signalisierte dringenden Handlungsbedarf bei der Erneuerung von Trinkwasser- und Abwasserleitungen in diesem Straßenbereich, möchte diese Arbeiten allerdings aus Kostengründen in einer Gemeinschaftsaktion mit der Stadt realisieren. Mit der Bewilligung von Fördergeld aus dem Programm städtebaulicher Denkmalschutz für den Bereich Historische Altstadt will die Verwaltung diese Straßensanierung in Angriff nehmen. Laut Beschlussvorlage sind für 2011 Fördermittel von 495000 Euro bewilligt worden. Bei einem Eigentanteil von 123700 Euro liegt die mögliche Gesamtinvestitionssumme bei immerhin 618700 Euro.

Die Verwaltung schlägt vor, sechs Bauprojekte in Angriff zu nehmen, die derzeit noch mit einem Sperrvermerk im Haushalt versehen sind. Denn die Realisierung sollte nur erfolgen, wenn Fördergeld bewilligt wird. Und das ist jetzt offenbar der Fall.

Zu den sechs Projekten gehört die Burgstraße, die in diesem Jahr mit 60000 Euro bedacht werden soll. Die Gesamtkosten für die Sanierung soll nach einer ersten Kostenschätzung bei 650000 Euro liegen. Laut Kurzbeschreibung durch das Bauamt soll die historische Straßenstruktur und das Natursteinpflaster aus Gründen des Denkmalschutzes erhalten bleiben. Nicht mehr vorhandenes Pflastermaterial soll ergänzt werden. Die Baulücke zwischen Klingberg und Wächterstraße, die derzeit als wilder Parkplatz genutzt wird, soll ebenfalls befestigt werden. Für dieses Projekt würden Bund und Land Fördermittel zur Verfügung stellen: dieses Jahr für die Vorbereitung und 2012 für die Bauausführung. "In Zukunft ist mit immer weniger Fördermitteln aus öffentlichen Haushalten zu rechnen", heißt es - extra unterstrichen - in der Beschlussvorlage. Die Stadt sollte investieren, solange die Mittel bereitstehen.

Zu den sechs Projekten gehört zudem die Instandsetzung von Stadtmauerresten, beginnend am nordöstlichen Wall und weiter zum westlichen Wall (Gartenseite des Försterschen Hauses, Sandstraße 35 und Sandstraße 79 bis 82). Drittes Projekt sind ergänzende Ausmalungen im Chor der Nikolaikirche, die bisher nicht vollendet werden konnten, da spätgotische Wandbilder von 1420 gesichert werden müssen. Der Kultur- und Denkmalpflegeverein beteiligt sich an den Kosten von etwa 90000 Euro mit 10000 Euro.

Viertes Projekt ist ein Sanierungszuschuss für das Alte Hospital, das der Eigentümer, die Vereinigte Hospitalstiftung zu Gardelegen, baulich auf Vordermann bringen möchte.

110000 Euro möchte die Stadt für private Sanierungsvorhaben in der Altstadt zur Verfügung stellen. Knapp 9000 Euro kosten archäologische Grabungen am neuen Treppenhausanbau (zweiter Fluchtweg) der Reutter-Grundschule. Und die Planungsarbeiten für diese Projekte schlagen insgesamt mit 60000 Euro zu Buche.