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Schützenwettkampf Günther Freitag gewinnt mit 0,0

Zum 14. Mal riefen die Estedter Schützen zum Wettkampf um den „Weißen Stein“ auf.

Von Petra Hartmann 26.04.2019, 18:29

Estedt l Unglaublich: Beim Schießen um den „Weißen Stein“ erzielte erstmals ein Teilnehmer einen Einzelteiler von 0,0. Günther Freitag gelang das Kunststück beim Wettbewerb des Schützenvereines 1866 Estedt. Besser geht es wirklich nicht.

Insgesamt 153 Sportbegeisterte waren bei diesem 14. Pokalschießen der Estedter Schützen mit dem Luftgewehr vor die Scheiben getreten. Und mit Stolz hob der Vereinsvorsitzende Bruno Alsleben während der Siegerehrung hervor, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmer, nämlich 88 Männer und Frauen, keinem Schützenverein angehörten.

Ferner waren Schützen aus zwölf Vereinen und Gilden zum Wettbewerb gekommen. Die Teilnehmer stammten aus insgesamt 29 Orten beziehungsweise Ortsteilen und aus vier Bundesländern.

Die Estedter als Lokalmatadoren waren aber natürlich gut vertreten: „Allein 44 Teilnehmer am Preisschießen waren Estedter“, bezifferte Alsleben. „Wobei noch zu sagen ist, dass dieser Wettbewerb von allen Altersgruppen gut angenommen wurde. Viele haben mit ihrer Teilnahme bewiesen, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören“, hob der Vorsitzende in seiner Ansprache zur Preisverteilung hervor.

Insgesamt wurden beim Wettkampf um den „schwersten Pokal der Altmark“, wie die Estedter Schützen ihre Trophäe liebevoll nennen, über 5000 Diabolos – Luftgewehrmunition – verschossen. „Die Zehn hat ja nur eine Größe von 0,5 Millimetern“, erinnerte Alsleben. Ein Randtreffer erbrachte für den betreffenden Schützen immerhin einen Teiler von 250.

Alle Teilnehmer erreichten diesmal zudem einen Gesamtteiler unter 500. 87 Teilnehmer legten einen Gesamtteiler von unter 100 vor. In diesem Jahr hatten die in Vereinen und Gilden organisierten Schützen allerdings fast immer die Nase vorn. Zunächst bekamen die Teilnehmer, die an den einzelnen Tagen die besten Einzelteiler geschossen hatten, jeweils eine Flasche Sekt. Und das waren einige: Der Wettbewerb um den Weißen Stein hatte sich immerhin über eine Zeit von 14 Tagen erstreckt.

Den besten Einzelteiler hatte Günther Freitag vom Schützenverein Letzlingen mit seinem Ergebnis von 0,0 erzielt. Er erhielt für seine Schießleistung auch als Sieger des Pokalschießens den Pokal. Der Vorjahresgewinner Heiner Falk erhielt traditionsgemäß einen Ablösepokal – und zwar den Weißen Stein in kleinerer Ausfertigung, aber ebenso schön.

Zweite des Pokalschießens wurde Sybille Loose. Den dritten Platz erreichte Marcel Schmidt, der auch den kleinen Bruder des Pokals, den „kleinen weißen Stein“ als Trost mit nach Hause nahm.

Aber auch die anderen Teilnehmer gingen an diesem Abend nicht leer aus. Einen Fleischpreis gab es für jeden, der teilgenommen hatte. „Wir haben dafür extra drei Schweine geschlachtet“, verriet Vereinsmitglied Otto Volber. Außerdem konnten sich die Teilnehmer, die an diesem Abend fast vollzählig im Estedter Saal erschienen waren, auf das gemeinsame Essen freuen, denn jeder erhielt eine Schlachteplatte.

Ein besonderer Dank des Vereinsvorsitzenden ging an diesem Abend zudem an die „Flotten Lotten“: Die Frauensportgruppe hatte am Tag zuvor auf ihre sportliche Betätigung verzichtet und den Estedter Saal für die Veranstaltung hergerichtet.