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Schlagerstar Ute Freudenberg gastierte im Gardeleger Schützenhaus Sie singt Weihnachtszauber in die Herzen

Von Donald Lyko 16.12.2013, 02:19

Mit ihrem Programm "Es ist Weihnachten" war Ute Freudenberg am Freitagabend zu Gast im Schützenhaus. Die Sängerin aus Weimar unterhielt mit Liedern, Anekdoten und einer etwas anderen Weihnachtsgeschichte.

Gardelegen l Sie macht gar keinen Hehl daraus: Ute Freudenberg ist ein echter Weihnachtsfan. "Ich liebe diese Dezembertage." Darum bereitet die Sängerin nicht nur ihrem Publikum mit dem eineinhalbstündigen Programm eine Freude, sondern beschenkt sich selbst. Nur in Beleitung ihres Keyboarders Micki Schläger hat Ute Freudenberg bis gestern einige wenige Weihnachtskonzerte gegeben. Zu hören waren eigene Lieder der Künstlerin und Klassiker des deutschen Liedgutes zur Weihnachtszeit, mit der ganz eigenen Freudenbergschen Note interpretiert.

Am Freitagabend präsentierte sie diese gelungene Mischung aus beschwingten Melodien anderer Kulturen und Traditionellem ihrer Heimat im ausverkauften Saal des Schützenhauses. Mal in blauen Tönen, meist aber in gelbes und rotes Licht getaucht, dazu eine dezente Dekoration, bot die Bühne optisch eine anheimelnde adventliche Atmosphäre.

In der fühlte sich Ute Freudenberg sichtlich wohl - und das vom ersten Titel "Es ist Weihnachtszeit" an. Denn ihre Liebe zur Weihnachtszeit möchte sie gern mit anderen teilen: "Ich möchte den Weihnachtszauber in eure Herzen zaubern." Das hat sie am Freitagabend auf jeden Fall geschafft. Und auch ihre Botschaften kamen an. Die zum Beispiel, die kalte Jahreszeit "als Chance zu sehen, endlich mal Zeit zu haben", unter anderem für das Zusammensein mit der Familie oder mit Freunden.

Am Freitag nahmen sich viele die Zeit für Ute Freudenberg. Und mussten das nicht bereuen, denn die Sängerin präsentierte sich so, wie nicht nur ihre Fans sie kennen und mögen: musikalisch vielseitig, als sympathische und humorvolle Gastgeberin, als die gutgelaunte Freundin Ute aus Weimar, die gleich mal zum Du übergeht, wenn sie mit dem Publikum spricht. Sie trifft nicht nur musikalisch den richtigen Ton, sondern die Herzen der Menschen mit dem, was sie sagt - und das nicht nur zur Weihnachtszeit.

In den 90 Minuten auf der Bühne - um die Stimmung nicht zu stören, gab es keine Pause - erlebten die Zuschauer eine Ute Freudenberg, die mit internationalen Weihnachtshits wie "Santa Claus is coming to town", "I\'m dreaming of a white Christmas" und "Feliz navidad" ebenso überzeugt wie mit "Sind die Lichter angezündet", "Süßer die Glocken" - hier waren alle zum Mitsummen eingeladen - oder "Leise rieselt der Schnee". Zwischen den einzelnen Liedern erzählte die 57-Jährige über Weihnachtsbräuche in anderen Ländern, aber auch ganz Privates. Davon zum Beispiel, wie die Familie immer den frischgebackenen Stollen gleich angeschnitten hatte, wie schön es duftete, wenn die Butter auf den ofenwarmen Stollen kam. Und sie erzählte, wie ihr Vater für ihre Schwester Ursula - sie war am Freitag mit dabei und half bei der Autogrammstunde - ein altes Fahrrad aufgearbeitet hatte und dann blau streichen musste, weil es zu der Zeit keine andere Farbe in der DDR-Mangelwirtschaft gab.

Zusammen mit ihrem 2010 verstorbenen Wegbegleiter und Komponisten Franz Bartsch hatte Ute Freudenberg vor einigen Jahren ihre einzige Weihnachts-CD gemacht. Davon sang sie am Freitag das Titellied "Im Namen der Liebe" und viele weitere Stücke. Zuvor hatte die Thüringerin in lateinischer Sprache das "Ave Maria" gesungen. Nicht nur als Sängerin weiß Ute Freudenberg ihr Publikum zu unterhalten, sondern auch als Vorleserin. Für diesen Part im Programm nahm sie auf einem thronähnlichen Stuhl Platz und schlug das Textheft auf. Die Geschichte vom "Christbaumständer" sorgte nicht nur für Heiterkeit, sondern bei einigen für richtige Lachanfälle.

Mit ihrem sehr berührenden eigenen Song "Geht dieser Tag nun zu Ende" und dem Weihnachtslied überhaupt, "Stille Nacht", verabschiedete sich Ute Freudenberg von den Gardelegern - ohne Zugabe, dafür aber mit der Bitte um Verständnis, dass sie oft gewünschte Lieder wie "Jugendliebe" an diesem Abend nicht singen wird. Bei so vielen anderen wunderschönen Liedern war das kein Problem. Schon gar nicht, weil sich die Künstlerin nach dem Konzert noch reichlich Zeit nahm, um Autogramme zu geben und für gemeinsame Erinnerungsfotos zu posieren.