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Spende Viel Geld für Ehrenamtsarbeit

Der ambulante Hospizdienst Gardelegen erhielt die bislang größte Privatspende: Siegfried Genz überreichte 1500 Euro Geburtstagsgeld.

Von Gesine Biermann 29.01.2019, 20:00

Gardelegen l Viele Spenden konnte er schon entgegennehmen, diese sei aber tatsächlich etwas ganz besonderes, versicherte Koordinator Thomas Rehbein. Am Montag überreichte ihm mit Siegfried Genz aus Gardelegen nämlich ein Privatmann eine beträchtliche Summe, und zwar „die höchste Spende, die der Hospizdienst bisher bekam“: 1500 Euro hatte Genz dem Ambulanten Hospizdienst mitgebracht. Geld, das sich der Gardeleger – anstelle von Geschenken – zu seinem 80. Geburtstag am 12. Januar von seinen Gästen gewünscht hatte.

Schon bei den vergangenen runden Jubiläen hatte der rüstige Senior auf diese Weise Gutes getan. So hatte sich der Bäckermeister im Ruhestand zu seinem 70. Geburtstag Geld für die Kirchenglocke in seinem Geburtsort Schäplitz schenken lassen. Und auch die Kirche in seiner langjährigen Heimatstadt Kalbe profitierte in der Vergangenheit schon von Spenden der Familie.

Zu seinem 80. Geburtstag habe er nun wieder überlegt, wem er Gutes tun könne, erzählt er. Und Neffe Burghard Micklich habe ihn dann auf den Ambulanten Hospizdienst in seiner neuen Heimatstadt Gardelegen hingewiesen – seit 2013 lebt Genz in der Hansestadt.

Und die Idee des Neffen fand er sofort gut: „Ich dachte mir, das passt zu meinem Alter“, verriet Genz schmunzelnd. Zudem wisse er selbst, wie wichtig die Arbeit der ehrenamtlichen Begleiter sei. Über lange Jahre hatte Siegfried Genz zu Hause seine Frau gepflegt. Dabei sei er aber nie allein gewesen, habe immer seine „Riesenfamilie“ um sich gehabt, freut sich der Rentner: „Einfach herrlich, so viel Verwandtschaft.“

Und die hatte sich nun auch angesichts der jüngsten Spendenwünsche zum 80. Ehrentag sehr spendabel gezeigt. Er können sich auf seine Leute verlassen, so Genz. Mit dem Geld will er nun die Arbeit derjenigen unterstützen, die Angehörigen bei der Pflege von schwer erkrankten Familienmitgliedern helfen. Das Geld, so versichert wiederum Thomas Rehbein, komme zu einem Zeitpunkt, der gar nicht besser hätte passen können. Unter anderem müssten für die neue Kollegin im Team gerade neue Möbel angeschafft werden.