Sportchallenge: Engersen außer Rand und Band

Die zehnte Sportchallenge ist Geschichte. Und die Engersener haben sich einmal mehr als herausragende Gastgeber für spektakuläre Events erwiesen, nicht nur im Zuge der gestrigen Funcar-Rennen.

Engersen l "Da tun sich ja Abgründe auf", sagt die Engersenerin Kerstin Krekow und lacht. Sie und unzählige andere Zuschauer säumen das Areal des Reitplatzes, auf dem zum dritten Mal die "Offenen Weltmeisterschaften im Funcar-Race" stattfinden. Und mit den beschriebenen "Abgründen" ist in erster Linie der mutige Auftritt einiger Akteure gemeint.

Da räkelt sich beispielsweise Julia Behrendt lasziv an einer Poledance-Stange. Dabei trug sie doch eben noch eine Kutte. Schließlich ist sie neben Oliver Krüger, Wilfried Lenz, Ricardo Müller und Thomas Prestel Teammitglied der "Frommen Mönche". Deren Verwunderung über die plötzliche Schönheit ihres Klosterbruders ist nur gespielt. Schließlich zählen beim Funcar-Race auch Showeffekte und Gesamteindruck.

Den hinterlassen aber zweifelsohne auch Andreas Fuhrmann, Stephan Hoppe, Matthias Kloss, Axel Krzewski und Uwe Pietzeit. Sie bilden das Team der "Oyster Bar", sehen aber aus wie die Village People - und haben auch deren sexy Tanz auf Lager. Die Stimmung im Publikum schäumt bei diesem Auftritt geradezu über.

Gelacht wird ebenso, als Christian Jung als Queen Elisabeth II Einzug in die Wettkampfarena hält. An seiner Seite: Prinzgemahl Philip alias Christel Roitsch. Und die Dame erzählt im Anschluss an das Rennen schier Unglaubliches. Das rollende Schloss, mit dem das Königspaar, seine Leibgarde (Daniel Roitsch, Andreas Schnecke) und das rote Pferd (Stephan Kleinau) von der Rampe gerollt sind, hat sie zu Hause allein zusammengezimmert. Die Jungs hatten keine Zeit. "Aber wenn ich sowas baue", begründet Christel Roitsch ihre Funcar-Race-Teilnahme, "dann will ich auch den Spaß."

Den verbreiten an diesem Nachmittag auch die anderen Teams. So legt sich DJ Joe alias Dirk Müller aus Schenkenhorst Windeln an und lässt sich an der Seite von Frank Mahler aus Brüchau in einem übergroßen Kinderwagen und zu den Klängen des Babysitter-Songs von der Rampe rollen. Kristin und Raimund Schauer grüßen hingegen als Vogelfänger und treten zu Mozarts "Zauberflöte" auf. Doch den Sieg, den bringen andere nach Hause. Erstmals ist nämlich mit Alina Michelle, Kristin und Kai Lamberts sowie mit Michaela Ziehm, Grit Dietrich und Andreas Binde ein gemischtes Team aus Bühnern, Kalbensern und Klötzern am Start. Die sechs grüßen als "Schlümpfe", legen beim Rennen die beste Weite (44,7 Meter) hin und freuen sich am Ende ausgelassen über den Siegerpokal, gestiftet von der Volksstimme, sowie das Preisgeld von 150 Euro. Die Zweitplatzierten, die Männer der "Oyster-Bar", erhalten 100 Euro, die Drittplatzierten vom Team "Die Windsors" 50 Euro. Zudem gibt es drei Viertplatzierte.

Moderator Mario Schramm nutzt die Kulisse, um darauf aufmerksam zu machen, dass schon im September der nächste Spaßwettkampf ansteht (Info-Kasten). Der wird dann aber nicht vom örtlichen Sportverein, sondern vom 1. FCKW veranstaltet, der auch für die Highlandgames verantwortlich zeichnet. Keine Frage: Die Engersener verstehen es zu feiern. Das stellt auch das Team von "MDR Jump auf Tour" fest, als es in der Nacht zu Sonntag, wie in den Vorjahren auch, in der Zeltstadt einheizt.

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www.volksstimme.de/ gardelegen