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Sportobjekt Kosten kaum noch zu schultern

Der Engersener Sportverein bewirtschaftet das örtliche Sportobjekt selbst, ächzt aber unter den steigenenden, finanziellen Anforderungen.

Von Cornelia Kaiser 26.03.2019, 05:00

Engersen l „Der Vertrag müsste angepasst werden. Wir müssen darüber mit der Stadt sprechen.“ Das hat Christian Jung, Vorsitzender des Sportvereins Engersen, bei der Jahreshauptversammlung erklärt. Die fand am Wochenende im Sportlerheim statt. Und genau um dieses Objekt sowie um dessen Nebengelass geht es bei dem Vertrag.

Er existiert bereits seit 2001 und wurde zwischen der damals noch eigenständigen Gemeinde Engersen und dem Sportverein ausgehandelt. Letzterer verpflichtete sich, sich gegen die Zahlung einer jährlichen, kommunalen Pauschale – sie liegt bei 2500 Euro – um sämtliche Bewirtschaftungskosten zu kümmern und die Anlage dafür jederzeit und ungehindert nutzen zu können. Anfangs wurde auch gut damit gefahren. Doch besonders die Energiekosten stiegen und stiegen. Und so entschied sich der Verein im Jahr 2011, die bisherigen Nachtspeicheröfen gegen sogenannte Wandkonvektoren auszutauschen. Das brachte eine Entlastung, aber keinen wirklichen Durchbruch. Der Wechsel des Stromanbieters zog zwar auch noch einmal eine Verringerung der Bewirtschaftungskosten nach sie, doch liegen diese nach wie vor bei mehr als 4000 Euro pro Jahr. Zu viel für den Verein, dessen Einnahmen sich hauptsächlich aus Mitgliederbeiträgen speisen..

Er müsse nun erst einen entsprechenden Antrag stellen, machte Vize-Bürgermeisterin und Kämmerin Ingrid Bösener klar. Und dann müsse geschaut werden, ob sich an dem Vertrag etwas ändern ließe. Er sei ja eigentlich auf 30 Jahre ausgelegt, was die Sache nicht eben einfacher mache, erklärte Bösener.

Die Stadt Kalbe war 2010 nach Gründung der Einheitsgemeinde als Rechtsnachfolgerin der Gemeinde Engersen in diesen Vertrag eingestiegen. Ursprünglich war geplant, auch mit anderen Sportvereinen so zu verfahren, nicht zuletzt, um eine stärkere Disziplin beim Umgang mit den Sportobjekten zu erzielen, aber auch, um Fördertöpfe besser ausschöpfen zu können. Vereine haben da ganz andere Möglichkeiten als Kommunen. Und die Engersener Sportler haben auch immer rege Gebrauch von diesen Subventionen und das Sportgelände damit zu einem echten Vorzeigeobjekt gemacht. Jetzt aber brauchen sie Hilfe von der Stadt.