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Leckere Angebote und viele Informationen / Kalbenser Median-Klinik wirbt um Auszubildende Tag der Berufe: Probieren kommt vorm Studieren

Von Gesine Biermann 22.03.2013, 02:14

Einen Blick in ihre mögliche berufliche Zukunft wagten am Mittwoch Jugendliche in der Kalbenser Median-Klinik. Dort gaben die Auszubildenden in vier Berufen Einblicke in ihre Arbeit.

Kalbe l Vielleicht will sie mal Bürokauffrau werden, "oder vielleicht Erzieherin". So ganz sicher ist sich Jasmin Pawelski noch nicht. Noch hat die Siebtklässlerin, die in der Kalbenser Sekundarschule lernt, aber auch Zeit für die Berufswahl. Dennoch schaute sie sich am Mittwoch schon einmal in der Kalbenser Median-Klinik um. Denn Bürokaufleute werden auch hier ausgebildet.

Jasmin Steckmann aus Kalbe und ihre "Kollegin" Linda Brathke aus Steimke konnten ihr und anderen jungen Leuten jedenfalls schon mal einiges über den Beruf erzählen. Die beiden Auszubildenden im dritten und zweiten Lehrjahr erwarteten die Schüler schließlich gleich im Empfangsbereich des Mehrzweckraumes in der Klinik. Dort hatten alle Azubis nämlich auch in diesem Jahr verschiedene Infostände zum Tag der Berufe aufgebaut.

Maike Walger, Restaurantfachfrau im dritten Ausbildungsjahr, hatte zum Beispiel einen tollen Esstisch österlich dekoriert. Wie sie ihre Servietten gefaltet hatte, sah sich Jasmin denn auch gleich mal aus der Nähe an. Denn anschauen und probieren waren am Mittwoch durchaus erwünscht.

Annika Marschner und ihre Mutter Nicole Marschner aus Zichtau kosteten zum Beispiel die leckeren alkoholfreien Cocktails, die Christin Knötig servierte. Auch sie lässt sich in der Klinik zur Restaurantfachfrau ausbilden.

Dass der Beruf Zukunft hat, dessen ist sich ihre Ausbilderin Marion Voigtländer sicher. Ob es genügend junge Leute geben wird, die sich dafür interessieren, weiß sie indes nicht. "Wenn möglich, würden wir zwei Auszubildende einstellen. Mittlerweile ist es allerdings gar nicht mehr so einfach, junge Leute für das Gastronomiegewerbe zu begeistern", sagt sie, und macht Annika Marschner gleich Mut es mit diesem Beruf zu versuchen.

Ganz sicher, dass er einmal Gastronom werden will, ist indes Paul Schlonsak aus Wiepke. Auch er ist am Mittwoch gemeinsam mit seiner Mutter Saskia Schlonsak nach Kalbe gekommen, um sich mal umzuhören. Bei Roman Neb und Phillip Bluhm ist der Miester Sekundarschüler da gleich an der richtigen Adresse. Die Möhrencremsuppe, die die beiden künftigen Köche Paul anbieten, überzeugt den jungen Feinschmecker nämlich auch sofort von ihren Kochkünsten. "Schmeckt lecker", bewertet er schmunzelnd.

Roman und Phillip wissen das natürlich selbst. Auch sie sind schließlich schon im dritten Lehrjahr. Und danach? "Ein guter Koch hat kein Problem, eine Anstellung zu finden", verspricht ihre Ausbilderin Kathrin Bruns-Jilge, die sich über Pauls Interesse an ihrem Beruf besonders freut.

Und vielleicht sieht sie ihn ja in einigen Jahren wieder - mit Schürze und Kochmütze in der Küche der Median-Klinik. So mancher der heutigen Auszubildenden hatte sich hier schließlich auch beim Tag der Berufe erstmals über seine Zukunftschancen informiert.