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Herzaktionstag Tipps für den Motor im Körper

Seit 15 Jahren steht das Herz im Gardeleger Altmark-Klinikum im Mittelpunkt eines Aktionstages. Am Sonnabend ging es um Herzschwäche.

Von Hannes Biermann 20.11.2017, 10:00

Gardelegen l Viele Experten kümmerten sich am Sonnabendvormittag im Gardeleger Altmark-Klinikum um viele Besucher. Sie waren gekommen, um sich im Haus beraten zu lassen und vielleicht das eine oder andere Gespräch mit den anwesenden Medizinern oder Pharmazeuten zu führen. Zum 15. Mal hatten das Krankenhaus gemeinsam mit der AOK zum Herzaktionstag eingeladen. In diesem Jahr stand er unter dem Motto Herzschwäche. Viele Patienten und ihre Angehörige, aber auch Menschen, die nicht von der Krankheit betroffen sind, waren gekommen, um sich unter anderem den Vortrag von Chefarzt Dr. Michael Schoof, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses, anzuhören. Er referierte zum Thema koronare Herzschwäche und sprach auch über ihre Folgen, über Symptome und ihre Gefährlichkeit, denn die Herzschwäche sei immer noch der häufigste Grund für Krankenhauseinweisungen, machte Schoof deutlich, und viele Patienten würden daran auch sterben.

Insgesamt leiden drei Millionen Deutsche an einer Herzschwäche, bezifferte Schoof. „Und die Prognose ist oft genauso schlecht wie bei Krebs“, mahnte er. Denn eine solche Erkrankung schädige auch andere Organe. „Vor allem Hirn und Niere reagieren sehr sensibel auf Durchblutungsstörungen“, so Schoof. Wichtig sei es deshalb, schon die ersten Symptome einer Herzerkrankung bewusst wahrzunehmen und nicht zu bagatellisieren. Symptome könnten zum Beispiel eine andauernde Abgeschlagenheit oder auch eine deutlich verringerte Ausdauer sein. Auch Bluthochdruck sei ein Warnzeichen. Deshalb sei das regelmäßige Blutdruckmessen und die Kontrolle des Ruhepulses wichtig, um die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen, machte Schoof klar. Sein wichtigster Rat am Sonnabend: „Wenn es zu akuten Symptomen kommt, zögern Sie nicht, sofort den Notarzt und nicht erst den Hausarzt anzurufen. Und zwar egal, wie spät es ist!“

Viele Risikofaktoren für ein schwaches Herz könnten Patienten aber auch selbst beeinflussen, machte Schoof deutlich. So könne zum Beispiel Gewicht und eine zu salzreiche Ernährung die Entstehung einer Herzschwäche begünstigen. So sollte zum Beispiel das Nachsalzen von Speisen möglichst vermieden werden. Bewegung wiederum sei förderlich. Was sie selbst tun können, um gesund zu bleiben, erfuhren die Besucher am Sonnabend aber auch ganz praktisch. An insgesamt sechs Ständen konnten sie sich unter anderem über gesunde Ernährung oder die Erkennung von Krankheitssymptomen informieren. Auch eine kostenlose Blutdruckmessung wurde von Mitarbeitern der Gardeleger Reutter-Apotheke angeboten.

Ernährungsberaterin Stefanie Hietel und AOK-Mitarbeiterin Brigitte Meyer boten am AOK-Stand außerdem leckere und dennoch gesunde Brotaufstriche an. Es durfte gekostet werden. So könne man beispielsweise den Fleischkonsum einschränken, riet Meyer, die an ihrem Stand dazu Broschüren, Kalorientabellen und Rezeptideen mitgab. Verwöhnen lassen konnten sich die Besucher auch bei Apotheker Maik Ruchotzki. Er stellte nämlich eine elektrische Massagematte vor. Tipps zur altersgerechten Hautpflege gab es von Zorana Ruchotzki. Sie bot ein modernes Hautscreening an. Und auch Informationen zur Bewegung, zum Beispiel nach der Reha, konnten sich die Besucher geben lassen. Dafür war im Foyer ein Stand des Behindertensportverbandes Salzwedel aufgebaut.