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Klaus Ozminski bereitet neue Wanderaustellung vor: Erster Standort ist Kalbe "Träume in die Romanik" - Bilder, die durch Köpfe und Orte reisen

Von Conny Kaiser 22.08.2012, 03:14

"Träume in die Romanik" lautet der Titel einer Wanderausstellung mit Bildern von Klaus Ozminski. Sie bietet einen Vorgeschmack auf ein besonderes Jubiläum, nämlich das 20-jährige Bestehen der Straße der Romanik. Ihr erster Standort ist Kalbe.

Kalbe l "Die Figur ist für mich von jeher ein erstrebenswertes Motiv gewesen", sagt Künstler Klaus Ozminski. Als er vor Monaten gefragt worden sei, ob er nicht Bilder für eine Ausstellung zum 20-jährigen Bestehen der Straße der Romanik zur Verfügung stellen könne, da sei für ihn klar gewesen, dass auch Menschen in den Mittelpunkt gerückt werden müssten. Menschen wie die mittelalterliche Herrscherin Teophanu. "Sie hat es geschafft, sich in der Welt der Männer zu behaupten", sagt Klaus Ozminski, der sich seit etwa zehn Jahren intensiver mit der Frau Ottos II. beschäftigt. "Denn ich interessiere mich auch sehr für Geschichte und Literatur", so der pensionierte Kunsterzieher.

Theophanu hat im zehnten Jahrhundert gelebt. In einer Zeit also, in der die Phase der Romanik begann. Die Kirchen in der Altmark seien jedoch meist jüngeren Datums, also der Spätromanik zuzuordnen, erklärt Klaus Ozminski. Dennoch werden sich in seiner Ausstellung, die im September erstmals im Kalbenser Wachhaus zu sehen sein soll, auch Bilder einiger Gotteshäuser finden. "Aber ich habe sie mit Leben gefüllt", sagt der 74-jährige Künstler, wobei er wieder bei seiner Vorliebe für das Malen und Zeichnen von Figuren ist. Und die hat er auch in jene Bilder einfließen lassen, in denen Mittelalter und Moderne verschmelzen. "Die Grenzen sind da fließend", sagt Klaus Ozminski.

Alles verrät er aber doch noch nicht über die neue Ausstellung. Denn sie wird auch Überraschendes beinhalten. Und zu sehen, wie das dann auf den Betrachter wirkt, findet der Kalbenser Künstler ganz besonders spannend.

Seine Ausstellung im Wachhaus soll bis zum 21. November zu sehen sein. Doch danach verschwinden die betreffenden Bilder nicht wieder in Ozminskis Sammlung. Stattdessen werden sie auf Reisen geschickt. Als weitere Standorte der Wanderausstellung sind Arendsee und Diesdorf im Gespräch. Und vielleicht kommen auch noch andere Orte hinzu. Schließlich wird das Jubiläum der Straße der Romanik erst im kommenden Jahr gefeiert. In Kalbe wird es dazu aber zum Tag des offenen Denkmals am 8. September 2013 ein paar besondere Aktionen wie zum Beispiel ein Konzert des Music Projects Altmark-West geben (wir berichteten). Die Ausstellung von Klaus Ozminski, die am 9. September dieses Jahres um 10 Uhr eröffnet wird, liefert bereits die Anregung, sich einmal etwas intensiver mit dem Thema Romanik zu befassen.