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Über eine halbe Million Euro investiert Mit Video: Steinzeitdorf in Magdeburg öffnet nach mehrjähriger Schließung 

Das Steinzeitdorf in Randau öffnet nach mehrjähriger Schließung wieder seine Türen. Was die Magdeburger in dem teuer sanierten Freilichtmuseum erwartet und wann die große Wiedereröffnung geplant ist.

Von Romy Bergmann Aktualisiert: 30.04.2025, 09:04
Noch herrscht Ruhe im Steinzeitdorf – doch ab morgen verwandelt sich das Gelände drei Tage lang in einen lebendigen Schauplatz zur Wiedereröffnung.
Noch herrscht Ruhe im Steinzeitdorf – doch ab morgen verwandelt sich das Gelände drei Tage lang in einen lebendigen Schauplatz zur Wiedereröffnung. Foto: Romy Bergmann

Magdeburg - Ein paar Radfahrer bleiben neugierig am Zaun stehen, lehnen sich über das Gatter und fragen: „Ist hier wieder geöffnet?“ Von außen wirkt das Gelände noch still, fast ein wenig verlassen – doch der Schein trügt. Hinter der hölzernen Palisade wird gewerkelt, geschleppt und vorbereitet.

Denn ab dem 1. Mai 2025 soll das etwa 7.000 Quadratmeter große Freilichtmuseum nach rund fünf Jahren Pause wieder zum Leben erwachen. Die historischen Langhäuser wurden instand gesetzt, ein neues Backhaus sowie zusätzliche Hütten errichtet, der Lagerfeuerplatz neu angelegt.

Video: Das Steinzeitdorf in Magdeburg-Randau ist zurück. Nach mehrjähriger Pause öffnet das Freilichtmuseum am 1. Mai wieder seine Pforten.

(Kamera: Romy Bergmann, Schnitt Torsten Grundmann)
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Damit ist das Gelände für den Neustart vorbereitet – samt überarbeitetem Konzept, neuen Partnern und einem dreitägigen Programm zur Wiedereröffnung. Wer künftig einen Einblick in den Alltag der Menschen vor über 7.000 Jahren erhalten möchte, kann das wieder zwischen Langhaus, Grubenhaus und Feuerstelle tun.

Blick auf den sanierten Nachbau eines Langhauses im Steinzeitdorf Randau. Das Dach wurde komplett saniert.
Blick auf den sanierten Nachbau eines Langhauses im Steinzeitdorf Randau. Das Dach wurde komplett saniert.
Foto: Romy Bergmann

Kein Personal und kein Geld: Steinzeitdorf in Magdeburg musste mehrere Jahre schließen

Seit 2022 war das Steinzeitdorf für reguläre Öffnungszeiten und pädagogische Angebote nicht zugänglich. Grund dafür waren fehlendes Personal, eine Absage für Fördermittel sowie der Ausfall der Arbeitskräfte der AQB.

Nun übernimmt eine Außenarbeitsgruppe der Pfeifferschen Stiftungen im Rahmen einer neuen Kooperation mit dem Förderverein Randau Aufgaben vor Ort – schafft damit die Basis für einen dauerhaften Betrieb.

Eine der neuesten Errungenschaften im Steinzeitdorf: Ein Backofen, in dem vor Ort gebacken werden kann.
Eine der neuesten Errungenschaften im Steinzeitdorf: Ein Backofen, in dem vor Ort gebacken werden kann.
Foto: Romy Bergmann

Ermöglicht wurde die Wiederbelebung vor allem durch Investitionen der Landeshauptstadt. Rund 600.000 Euro flossen bislang in Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen. Weitere Investitionen in Höhe von rund 350.000 Euro sind bis 2026 geplant.

Neustart für das Steinzeitdorf Randau: Führungen besonders bei Schulklassen beliebt

Mit der Wiedereröffnung wagt das Steinzeitdorf einen Neustart – und der Förderverein Randau setzt darauf, dass das Museum wieder ähnlich viele Besucherinnen und Besucher anzieht wie vor der Corona-Pause. Damals gehörten vor allem Schulklassen zum festen Publikum, teils kamen bis zu 70 Kinder am Tag, erinnert sich der Vorstand.

Auch künftig soll das pädagogische Angebot eine zentrale Rolle spielen: Kurse im Töpfern, Weben oder Bogenschießen sind geplant – angelehnt an historische Techniken, aber angepasst an heutige Sicherheitsstandards. So soll das Steinzeitdorf wieder zu einem lebendigen Lern- und Erlebnisort werden. 

Beim Bogenschießen können Besucherinnen und Besucher ihre Fähigkeiten testen.
Beim Bogenschießen können Besucherinnen und Besucher ihre Fähigkeiten testen.
Foto: Romy Bergmann

Fest zur Wiedereröffnung im Steinzeitdorf Randau geplant

Zur feierlichen Wiedereröffnung vom 1. bis 3. Mai 2025 lädt der Förderverein zu einem Fest für Jung und Alt. Zwei Mittelaltervereine – „Anno 962 – Die Händlersippe“ und die „Harzfüchse“ – schlagen ihre Lager auf und lassen das Gelände rund um die Langhäuser lebendig werden. Auch der Skalden „Harugaz“ wird das Programm mitgestalten.

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 Eröffnet wird das Fest am 1. Mai 2025 um 10 Uhr. Um 11 Uhr folgt ein frühzeitliches Ritual zur symbolischen Weihe des Dorfes, um 16 Uhr eine mittelalterliche Eheleite. Ab 20 Uhr wird eine Feuershow den ersten Tag beschließen.

Am 2. und 3. Mai ist das Steinzeitdorf von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt an den drei Tagen ist frei. Über eine Spende freuen sich die Organisatoren.

Ansonsten zahlen erwachsene Besucher ab sofort 2,50 Euro. Kinder unter 10 Jahren sind frei. Führungen zahlen je nach Größe extra und müssen vorher angemeldet werden.