Zwei Jahrzehnte erfolgreiche Arbeit - Vorstand und Ausschuss verzichteten dennoch auf eine große Feier Verband Milde/Biese sorgt seit 20 Jahren für die Gewässerpflege
Der Unterhaltungsverband Milde/Biese besteht seit 20 Jahren. Grund genug für die Mitglieder auf die Arbeit der vergangenen Jahrzehnte zurückzublicken.
Engersen l "1826 Kilometer Gewässer auf einem Gebiet von 97248 Hektar" - diese Zahlen hat Geschäftsführer Wilfried Hartman parat, ohne nachzudenken. Eine weitere Zahl, die 20, stand am Mittwoch im Mittelpunkt der Vorstands- und Verbandsausschussitzung des Unterhaltungsverband (UHV) Milde/Biese. Er besteht seit dem 1. Oktober genau zwei Jahrzehnte. Hartmann nahm das zum Anlass, mit Vorstands- und Ausschussmitgliedern auf die erfolgreiche Arbeit zurückzublicken. Angefangen von der Gründungsversammlung am 1. Oktober 1992, während der sich 77 Gemeinden mit Eigentümern grundsteuerfreier Flächen zum Unterhaltungsverband Milde/Biese zusammenschlossen, bis hin zum heutigen Stand des Verbandes, der auf einen gut ausgerüsteten Betriebshof in Engersen zurückgreifen kann.Die Grundlage boten 1992 Landeszuschüsse, die nicht nur die Finanzierung der Immobilie, sondern auch die Anschaffung erster Technik ermöglichten. So wurden damals ein Bagger, zwei Traktoren und weitere Ausrüstung angeschafft.
Hartmann erinnerte auch an die Gründungsmitglieder. So an den leider kürzlich verstorbenen Verbandsvorsteher Peter Ungnad. Seit 2004 ist Werner Mertens aus Mehrin Verbandsvorsteher. Vom ersten Ausschuss, der 1992 gewählt wurde ist Rolf Schmund aus Flessau heute noch aktiv - unter anderem als Schaubeauftragter. Neben Hartmann, der seit Anbeginn als Geschäftsführer tätig ist, setzt sich auch Mitarbeiter Heino Hupe seit den Gründungstagen für den UHV ein. Allen heutigen und ehemaligen Mitarbeitern, Vorstands- und Ausschussmitgliedern sowie Schaubeauftragten sprachen Hartmann und Verbandsvorsteher Werner Mertens am Mittwoch ihren Dank aus. "Nur wenn alle aktiv mitarbeiten, kann ein Verband wie wir seine Aufgaben erfüllen", machte Hartmann deutlich.
Denn allen gemeinsam liegt natürlich die Unterhaltung der Gewässer des Verbandsgebietes am Herzen, die auf dem Verbandsgebiet von Osterburg bis Letzlingen fließen. Ein solch großes Areal mache natürlich viel Arbeit, versicherte Hartmann. Zudem sorgen immer komplizierter werdende Ausschreibungen, ein umfangreicher Haushaltsplan, die mittlerweile vorgeschriebene Erfassung aller Mehrkosten, dazu aber oft unklare Vorgaben aus Ministerium und Landesverwaltungsamt für viele Probleme, besonders im Verwaltungsbereich.
Dennoch sei es dem Verband "durch die Reduzierung der Unterhaltung auf den unbedingt notwendigen Umfang und eine straffe Arbeitsorganisation", gelungen, die Kosten günstig zu halten. Im Sinne dieser erfolgreichen Sparpolitik wurde am Mittwoch auch auf eine große Feier verzichtet, so Hartmann schmunzelnd. Sekt zum Anstoßen war Ausschuss und Vorstand das runde Verbandsjubiläum dennoch wert.