Verfolgungsjagd endet an Mauer

Algenstedt/Stendal. Ein 16-Jähriger hat sich in der Nacht zu Freitag mit einem voll besetzten VW Golf eine rasante Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Sie führte ihn, seine drei Mitinsassen und die beteiligten Beamten durch den halben Landkreis Stendal und endete schließlich im Gardelegener Ortsteil Algenstedt an einer Mauer. Dort hatte der jugendliche Fahrer die Kurve nicht richtig genommen.

Er ging allerdings anschließend stiften. Jedoch hatte die Polizei während der Verfolgung, bei der auch ein Hubschrauber sowie zusätzliche Kräfte der Bundespolizei zum Einsatz kamen, bereits erkannt, um wen es sich handelt. Denn der Teenager, der aus einem Stendaler Ortsteil stammt, ist kein unbeschriebenes Blatt. Außerdem konnten die anderen drei Insassen, die zwischen 18 und 37 Jahren alt sind, im Unfallfahrzeug gestellt werden. Bei ihnen wurde eine geringe Menge Betäubungsmittel entdeckt.

Am Morgen trafen die drei Älteren wieder mit dem flüchtigen 16-Jährigen zusammen und setzten sich in Gardelegen in den Zug in Richtung Stendal. Das fand die Polizei aber heraus und nahm die vier Herrschaften dann am Bahnhof Stendal in Empfang. Es folgten weitere Vernehmungen und ein Drogentest, der bei dem jugendlichen Fahrer positiv ausfiel. Auch eine Blutprobe wurde entnommen. Alle vier Personen wurden nach den polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gelassen. Die Ermittlungen dauern jedoch weiter an, so die Polizei.

Wie sie informierte, war der VW Golf am Freitag kurz nach Mitternacht auf der Stendaler Lucas-Cranach-Straße aufgefallen, weil die Kennzeichen und das Fahrzeug nicht zusammengehörten. Als die diensthabenden Beamten den vollbesetzten Wagen stoppen wollten, beschleunigte der Fahrer aber und ignorierte auch die anschließenden Haltesignale der Polizei. Er fuhr über Feldwege nach Uenglingen und von dort weiter mit hoher Geschwindigkeit von bis zu 170 Stundenkilometern in Richtung Kläden und weiter von Bismark bis nach Algenstedt, wo die Fahrt schließlich an der Mauer endete.

Verletzt wurde niemand. Der VW Golf war übrigens weder zugelassen noch versichert. Auch die Verkehrssicherheit des Fahrzeuges war nicht gegeben. Ein Abschleppdienst brachte es vom Unfallort weg und hin zur weiteren kriminaltechnischen Untersuchung.

Der jugendliche Fahrer ist nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis.