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Vollsperrung Baustart in Kloster Neuendorf

Wegen Bauarbeiten wird die B 188 in Kloster Neuendorf gesperrt. Der Verkehr wird über die umliegenden Dörfer umgeleitet.

Von Cornelia Ahlfeld 26.06.2018, 03:00

Kloster Neuendorf l Am Donnerstag, 28. Juni, wird die Großbaustelle der Ortsdurchfahrt der B 188 durch Kloster Neuendorf eröffnet. Damit verbunden ist eine komplette Sperrung der Ortsdurchfahrt voraussichtlich bis zum 31. August 2018. Halbseitig gesperrt wird die Bundesstraße zwischen der Kreuzung Gewerbegebiet Ost (Glaswerk) und dem Wohngebiet Kellerberge. Der Verkehr wird durch eine Ampelanlage geregelt, teilte Kreissprecherin Birgit Eurich jetzt mit. Ab Neukloster gilt dann die Vollsperrung der Bundesstraße. Der Verkehr wird weiträumig über Gardelegen, Hemstedt, Kassieck und Jävenitz umgeleitet. Diese Regelung gilt für beide Richtungen.

Die Sperrung hat auch Auswirkungen auf den öffentlichen Personennahverkehr. Die Fahrpläne für den Schülerverkehr werden jetzt erstellt und den Schulen übergeben. Der geänderte Fahrplan kann auch über die Netzkarte auf der Startseite der Homepage der Kreisverwaltung heruntergeladen werden. Informationen gibt es dazu auch unter 03901/84 03 09.

Im Zusammenhang mit der weiträumigen Umleitung befürchten die Ortsbürgermeister von Lindstedt und Hemstedt eine erhebliche Beeinträchtigung in den Dörfern, denn immerhin rollen täglich über 6000 Fahrzeuge durch die Orte an der B 188. Darunter sind laut einer Verkehrszählung des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr 600 Lkw.

Diese Fahrzeuge werden nun durch die Umleitungsorte Hemstedt, Kassieck und Lindstedt rollen. Die Ortsbürgermeister Siegfried Jordan (Lindstedt) und Günter Hoop (Hemstedt) plädieren von daher für eine Reduzierung der zulässigen Geschwindigkeit in den Orten von derzeit Tempo 50 auf Tempo 30. Beide hätten in der Versammlungsrunde der Ortsbürgermeister am Donnerstag der vorigen Woche darauf hingewiesen, dass man seitens der Verantwortlichen für eine entsprechende Verkehrssicherheit sorgen müsse, teilte Jordan mit.

„Gerade in der Ortslage Lindstedt, wo der Straßenzustand ohnehin schon sehr schlecht ist, sollte die Tempo-30-Regelung umgesetzt werden“, betonte Jordan.

Ob für den Bauzeitraum von gut acht Wochen diese Regelung eingeführt wird, scheint zurzeit eher fraglich. Denn die Stadtverwaltung hatte gleich nach der Ortsbürgermeisterrunde eine entsprechende Anfrage an das Landesverwaltungsamt geschickt. In einer Vorab-E-Mail heißt es dazu, dass „auch auf Umleitungsstrecken wegen Straßenbauarbeiten Beschränkungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit nur unter den Voraussetzungen des Paragrafen 45, Absatz 9, der Straßenverkehrsordnung angeordnet werden dürfen“. Sollte es beabsichtigt sein, die Tempo-30-Regelung „im Einzelfall wegen Lärmschutzes“ einzuführen, seien zuvor „Lärmpegelberechnungen und die erforderliche Abwägung der Interessen nach den Lärmschutz-Richtlinien-StV“ erforderlich.

Im Paragraf 45, Absatz 9, der Straßenverkehrsordnung steht, dass „Beschränkungen und Verbote des fließenden Verkehrs nur angeordnet werden dürfen, wenn aufgrund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht, die das allgemeine Risiko einer Beeinträchtigung der in den vorstehenden Absätzen genannten Rechtsgüter erheblich übersteigt“.

Laut Plan wird die Fahrbahn der B 188 in Kloster Neuendorf auf einer Gesamtlänge von zwei Kilometern erneuert. Dazu wird die vorhandene Asphaltschicht bis zur ungebundenen Tragschicht ausgebaut. Der neue Asphaltbeton wird dann in drei Schichten mit einer Gesamtstärke von 26 Zentimetern neu eingebaut. Zudem werden neue Entwässerungsrinnen und neue Gullydeckel eingebaut.

Für die Sanierung der Regenentwässerung ist die Stadt Gardelegen zuständig. 45.000 Euro wurden dafür vom städtischen Hauptausschuss jetzt als überplanmäßige Ausgabe bestätigt. Die Finanzierung erfolgt aus Nachzahlungen bei den Anteilen der Stadt an der Umsatzsteuer.