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Vorhaben Ein neuer Markt für Letzlingen?

Geht es nach dem Ortschaftsrat sowie der Stadtverwaltung, könnte ein 24-Stunden-Markt die Versorgung in Letzlingen gewährleisten.

Von Malte Schmidt 14.01.2021, 02:00

Letzlingen l Ein hochmoderner Einkaufsmarkt fast ohne Personal? Das wäre eine Möglichkeit, um die Nahversorgung in Letzlingen und den umliegenden Orten wieder gewährleisten zu können. Angeboten wird das Ganze von der Firma „Emmas Tag- und Nachtmarkt“, die im vergangenen Jahr ihren ersten Markt erfolgreich in Altengottern in Thüringen eröffnet hatte. Mithilfe einer Registrierung und einer Kundenkarte können sich die Menschen dort Zutritt zum Markt verschaffen. Verkauft werden unter anderem regionale Lebensmittel, darunter Back- , Fleisch- und Wurstwaren sowie Obst und Gemüse, und außerdem Drogerieartikel. Dazu kommt das Angebot eines Lieferservices. Bezahlt wird vor Ort mit EC- oder Kreditkarte. Im Markt wird zudem WLAN angeboten. Vor dem Markt soll eine E-Ladesäule aufgestellt werden.

Ein Konzept, das sowohl im Letzlinger Ortschaftsrat als auch bei der Gardelegener Verwaltung auf großes Interesse stößt, wie Bürgermeisterin Mandy Schumacher auf Volksstimme-Anfrage informierte. Während eines Vor-Ort-Termins im November, an dem Vertreter des Tag- und Nachtmarktes, Kämmerer Maik Machalz, Ortsbürgermeisterin Regina Lessing, Ortschaftsratsmitglied Karell Lüders sowie Bürgermeisterin Mandy Schumacher teilgenommen hatten, war über einen möglichen Standort gesprochen worden. Genutzt werden könnte dafür die Baulücke zwischen ehemaliger Konsumschule, die abgerissen worden ist, und Letzlinger Kulturhaus.

In den kommenden Wochen stehen jedoch noch weitere Absprachen auf dem Plan. Einfach so könne man nämlich als Kommune nicht in das Marktgeschehen eingreifen, wie Mandy Schumacher deutlich machte. So seien Absprachen mit der Kommunalaufsicht erforderlich. Aktuell wartet die Verwaltung in Gardelegen auch noch auf einen möglichen Beispiel-Vertrag der Projekt-Firma. Fest stehe, dass die Stadt das Vorhaben mit einer gewissen Summe unterstützen müsse. Ebenso müsse die städtische Fläche für den Bau des Marktes zur Verfügung gestellt werden, heißt es.

„Wir würden uns freuen, wenn wir bald wieder in Letzlingen einkaufen können“, erklärte Regina Lessing, die sich wünscht, dass das Projekt in ihrem Heimatdorf realisiert wird. Sie sei durch einen Link auf das Projekt aufmerksam geworden, der ihr von Bürgermeisterin Mandy Schumacher zugeschickt worden sei. „Ich habe mir das Projekt angesehen und den Ratsmitgliedern vorgestellt. Wir waren natürlich sofort begeistert davon“, so Lessing.

Sie entschied sich, zusammen mit Ortschaftsratsmitglied Karell Lüders den Markt in Thüringen zu besuchen, um sich ein Bild von dem Projekt machen zu können und davon, ob es auch für Letzlingen passen würde. „Wir haben uns mit Kunden unterhalten können, wie sie den Markt finden“, berichtete Lessing. Zudem sei vor Ort Kontakt mit dem Inhaber aufgenommen worden.

„Der hat das Projekt bereits im Thüringer Landtag vorgestellt. Gemeinsam wird derzeit geschaut, wie Projekt-Pakete erstellt werden können, um die Idee in anderen Bundesländern einfacher und schneller umsetzen zu können. Auch so, dass Kommunen schneller wissen, wo sie für dieses Vorhaben Fördermittel beantragen können“, fasste es die Letzlinger Ortsbürgermeisterin zusammen.