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Lichtblütenfestival Wo in Gardelegen die Funken stoben

Es funkelte an jeder Ecke. Wie Sterne leuchteten am Wochenende unzählige Lichter am altmärkischen Kulturhimmel. Das Lichtblütenfestival machte am Weteritzer Gutshaus und in Ipse Station.

Von Elke Weisbach 04.10.2022, 06:30
Die Feuershow vor dem Weteritzer Gutshaus war sehr beeindruckend.
Die Feuershow vor dem Weteritzer Gutshaus war sehr beeindruckend. Mario Bannehr

Weteritz/Ipse - Auch Lilli war bestens für das unbeständige Wetter am Sonnabend, 1. Oktober, gerüstet. Die siebenjährige Schweizer Sennenhündin, die mit Frauchen Lisa Straatmann am Sonnabendabend zum Lichtblütenfestival an das Weteritzer Gutshaus gekommen war, trug eine gelbe Regenjacke. Die war zu Beginn des Abends auch vonnöten.

Kaum hatte die Parforcehornbläsergruppe Mildetal um Rüdiger Kass zwei Lieder zur Eröffnung des Abends präsentiert, ging erst einmal ein heftiger Regenschauer nieder. Zwei- und auch Vierbeiner zogen sich unter die schützenden Dächer der aufgebauten Zelte zurück.

Zwei Lieder konnten die Parforchornbläser um Rüdiger Kass (vorn rechts) noch trockenen Hauptes zu Beginn des Festivals in Weteritz präsnetieren.
Zwei Lieder konnten die Parforchornbläser um Rüdiger Kass (vorn rechts) noch trockenen Hauptes zu Beginn des Festivals in Weteritz präsnetieren.
Elke Weisbach

Doch alle blieben, es kamen im Laufe des Abends auch immer noch weitere interessierte Besucher hinzu. Und damit verband das Lichtblütenfest am Wochenende mit Weteritz am Sonnabend und Ipse am Sonntag nicht nur zwei weitere altmärkische Kulturorte miteinander, sondern auch die Menschen, die in der Altmark leben. Denn die Besucher strömten aus allen Himmelsrichtungen herbei und erlebten wahren Lichtzaubereien. Das Weteritzer Gutshaus erstrahlte in mystischen Farben, der gesamte Park war in Kerzenlicht getaucht. Feuerflut ließen bei ihrer Feuershow die Funken stieben. Es war sehr beeindruckend. Die Band Treibsand sorgte für beste Unterhaltung.

Fliegende Fische über dem Koi-Teich gab es im Garten von Detlef Stimbra zu entdecken.
Fliegende Fische über dem Koi-Teich gab es im Garten von Detlef Stimbra zu entdecken.
Gabriele Bethge

Beeindruckend war an beiden Abenden, wie sich die Einwohner mit eingebracht und ihre Orte zum Leuchten gebracht haben. Das war am Sonntag, 2. Oktober, auch in Ipse sehenswert. Vor allen Häusern entlang der Dorfstraße leuchtete, funkelte und glitzerte es – auch wenn der Wind die Kerzen immer mal wieder zum Erlöschen brachte. Unzählige Feuerschalen luden zum Verweilen ein. Hunderte Besucher schlenderten durchs Dorf, bestaunten die Illuminationen, die beispielsweise über dem Koi-Teich im Garten von Detlef Stimbra fliegende Fische zeigten, während an einer Hauswand auf dem Hof von Gerd Knake Lichtgeschichten erzählt wurden. Hier gab es auch eine besondere Ausstellung zu bewundern. Juliane Huthmann hat mit einer besonderen Taschenlampentechnik die schönsten Bilder gezaubert.

Die Traumlichter von Pantao schritten und tanzten durch das Dorf.
Die Traumlichter von Pantao schritten und tanzten durch das Dorf.
Elke Weisbach

Zauberhaft waren auch die Traumlichter von Pantao, die auf Stelzen durch Ipse schritten und zu mystischen Klängen tanzten. Musik gab es zudem im Gewächshaus von Tilo Mottschall zu erleben, das als Bühne für Anna Herrmann (Cello), Christiane Bunk (Harfe) und Countertenor Noah Xuhui, der vom Gitarristen Martin Steuber begleitet wurde, diente. Am kommenden Wochenende, 7. und 8. Oktober, findet das Lichtblütenfestival in Gardelegen in der Hoffnung seinen krönenden Abschluss, dass es nicht das einzige seiner Art und einmalig bleiben wird.

Anna Herrmann eröffnete mit ihrem Cello die Konzerte im Gewächshaus.
Anna Herrmann eröffnete mit ihrem Cello die Konzerte im Gewächshaus.
Elke Weisbach
Lisa Straatmann hatte ihrer Lilli pasend zum Wetter eine gelbe Regenjacken angezogen.
Lisa Straatmann hatte ihrer Lilli pasend zum Wetter eine gelbe Regenjacken angezogen.
Elke Weisbach