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Feuerwehrautos für Potzehner und Miesterhorster Wehr / Stadtrat entscheidet am 4. Februar über die Investition Zwei neue Löschfahrzeuge kosten 560000 Euro

Von Ilka Marten 24.01.2013, 02:18

Um die Ergebnisse aus der Risikoanalyse bis 2018 umsetzen zu können, will die Stadt in diesem Jahr zwei neue Feuerwehrfahrzeuge kaufen. Der Gesamtwert: 560 000 Euro.

Miesterhorst/Potzehne/Mieste l 560 000 Euro wird die Hansestadt Gardelegen in diesem Jahr für zwei neue Feuerwehrfahrzeuge investieren - aus Eigenmitteln. Denn trotz zweimaliger Beantragung gab es keine Förderung durch das Land. "Einen Grund für die Absage haben wir nicht erhalten", sagte Ordnungsamtsleiter Heiko Hirsch auf Nachfrage.

"Haben es schon vom vergangenen Jahr auf dieses Jahr verschoben."

Ein weiteres Jahr können die Anschaffungen allerdings nicht mehr aufgeschoben werden, "da wir ansonsten mit der Risikoanalyse nicht mehr hinkommen", so Hirsch. Das bekräftigte auch Stadtwehrleiter Wolfgang Hein: "Wir haben es schon vom vergangenen Jahr auf dieses Jahr verschoben." Die Ergebnisse der Risikoanalyse seien bis 2018 umzusetzen. Bei einem erneuten Aufschub seien die Maßnahmen kaum noch alles schaffen.

Nun wird nach Finanz- und Hauptausschuss der Stadtrat in seiner Sitzung am 4. Februar über den vorgezogenen Beschluss zur Anschaffung der zwei Fahrzeuge entscheiden. Konkret geht es um ein Tanklöschfahrzeug mit einer Staffelkabine und einem 5000-Liter-Wassertank für Potzehne. "In Potzehne stehen zurzeit zwei Löschfahrzeuge aus den 70er Jahren, der Verschleiß ist zu hoch, als dass sich Reparaturen lohnen würden", begründete Stadtwehrleiter Wolfgang Hein. Mit dem Tanklöschfahrzeug können sechs Kameraden ausrücken. Dass das Fahrzeug nach Potzehne kommen soll, liege an dem großen Waldgebiet, was dort vorhanden sei. "Da brauchen wir einfach mehr Kapazitäten", so Hein. Positiv wertete er in diesem Zusammenhang, dass sich in Potzehne wieder jüngere Kameraden engagieren. "Man ist froh, dass die Jungen das dort nochmal machen", sagte Hein. Wehrleiter Stefan Fehse wurde erst im vergangenen Jahr in sein Amt berufen. Die Kosten für das Potzehner Feuerwehrauto belaufen sich laut Beschlussvorschlag auf 270 000 Euro.

"In Miesterhorst brauchen wir ein vielseitiges Fahrzeug."

Für die Ortswehr Miesterhorst soll für 290 000 Euro ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) angeschafft werden. Zurzeit steht dort ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W) mit einem 500-Liter-Wassertank. "Miesterhorst ist für uns eine sehr wichtige Außenstation, denn der Bereich geht bis nach Taterberg, dort brauchen wir ein vielseitiges Fahrzeug", so Hein. Das HLF, in dem neun Kameraden zum Einsatz fahren können, sichere dabei fast alles ab, sowohl bei der Brandbekämpfung als auch bei Einsätzen wie Unfällen und anderen technischen Hilfeleistungen. Hein verdeutlichte: "Auf dem derzeitigen TSF-W sind zum Beispiel keine Leitern drauf." Miesterhorst ist eine der größeren Wehren im Gardeleger Stadtgebiet.

Während die beiden alten Potzehner Fahrzeuge im Stadtgebiet nicht mehr zum Einsatz kommen und verkauft werden sollen, wird das Miesterhorster Fahrzeug einen neuen Standort in Roxförde bekommen. Dort steht zurzeit ein TSF, ein Einsatzfahrzeug ohne Tank.

Dieses wiederum soll zur Solpker Löschgruppe nach Sachau wechseln. Dort könnte dann eventuell eine neue Garage benötigt werden, weil das TSF aus Roxförde nicht in das Sachauer Gerätehaus passt. Dort sind inzwischen wieder neun Kameraden aktiv, nachdem die Wehr 2011 aufgelöst worden war. "Das hat sich in Sachau sehr positiv entwickelt", sagte der Ordnungsamtsleiter.

"Wir werden auch dafür wieder Fördermittel beantragen."

2014 ist ein neues Fahrzeug für die Dannefelder Wehr geplant. "Wir werden auch dafür wieder Fördermittel beantragen", sagte Hirsch. Die Frist dafür ende in acht Wochen. Das gelte auch für den Förderantrag für das Miester Gerätehaus, das womöglich 2014 gebaut werden könnte, so Hirsch. Die Stadt stellt bereits zum dritten Mal den Antrag für die Förderung des Neubaus des Gerätehauses. Mit dem Baufanit-Gelände, das die Stadt vorige Woche erwarb, ist nun allerdings ein günstigerer Standort gefunden, als bei den ersten Planungen zur Fläche am Schützenhaus.

Mit integriert werden solle in das geplante neue Gebäude eine Räumlichkeit für die Feuerwehrjugend, sagte Hirsch. Derzeit sei die Miester Jugendwehr in den Räumen der ehemaligen Gemeindeverwaltung untergebracht. "Das ist aber keine Dauerlösung", schätzte der Gardeleger Ordnungsamtsleiter ein.