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Sachsen-Anhalt-Tag Signal für das Jahr 2021 setzen

Soll sich die Stadt Genthin um den Sachsen-Anhalt-Tag 2021 bewerben? Darüber diskutierten auch die Mitglieder des Hauptausschusses.

Von Simone Pötschke 20.02.2016, 00:01

Genthin l „Das Jahr 2021 wäre frei, es hat noch keine Interessenbekundung anderer Kommunen gegeben“, stellte Bürgermeister Thomas Barz (parteilos) zu Beginn der Diskussion fest. Er plädierte für eine vorläufige Bewerbung, um den langen Zeitraum für die Vorbereitung eines großen Festes, sprich einer Verbindung der 850-Jahr-Feier der Stadt Genthin und dem Sachsen-Anhalt-Tag, nutzen zu können. „Endgültig entschieden wird über die Vergabe etwa drei Jahre vorher.“ Thomas Barz warb dafür, die verbleibende Zeit für die Erstellung eines Konzeptes zu nutzen. „Daraus muss hervorgehen, was wir wollen.“ Im Kulturausschuss wenige Tage zuvor hatte er das Beispiel Gommern genannt. In der knapp 11 000-Einwohner-Stadt war im Jahr 2013 das Landesfest ausgerichtet worden.

„Die größte Zahl an Besuchern kommt meist nur am Hauptveranstaltungstag.“ Zudem wären Städte wie Burg, Jerichow oder Brandenburg in der Nähe und könnten fehlende Kapazitäten ausgleichen. Allein die Innenstadt reiche für die Ausrichtung dabei nicht aus. Es ist angedacht, mehrere Bühnen an verschiedenen Standorten zu platzieren, die mit ihrem Programm unterschiedliche Altersgruppen bedienen. Im Hauptausschuss wurde die Diskussion nun fortgeführt. „Aus kaufmännischer Sicht muss man sagen, eigentlich geht das nicht“, meldete sich Heinrich Telmes (Pro Genthin) zu Wort.

Jedoch solle man diese Feier durchführen. „Wir vergeben uns eine Chance, wenn wir heute schon nein sagen. Ich habe als Junge die 800-Jahr-Feier erlebt und erinnere mich heute noch gern daran.“ Lutz Nitz (Bündnis 90/Die Grünen), pflichtete ihm bei und empfahl, dem Beispiel der Stadt Stendal zu folgen, die sich formlos um den Sachsen-Anhalt-Tag 2022 beworben hat, indem sie eine Voranfrage bei der Staatskanzlei stellte. „Man könnte über die Jahresscheiben Rücklagen einstellen, um das Fest zu finanzieren“, schlug er vor. „Das Einstellen von Rücklagen wird nicht machbar sein, das muss ich Ihnen so ehrlich sagen“, erwiderte Bürgermeister Barz. Er hob aber erneut auf den großen Wert ab, der sich für die Stadt Genthin mit dem Fest ergeben würde.

Auf einen anderen Aspekt wies Franz Schuster (LWG Fiener) hin. „Wir benötigen einen Plan B, wenn es mit der Bewerbung um den Sachsen-Anhalt-Tag nicht klappt, dann sollten wir zu 850 Jahre Genthin dennoch ein Programm gestalten.“ Das rief Andreas Buchheister (CDU) auf den Plan, der darauf hinwies, dass der Sachsen-Anhalt-Tag nicht alles sein sollte. „Wir könnten im Rahmen beispielsweise einer Festwoche auch den kleinen Vereinen die Möglichkeit geben, sich zu präsentieren“, regte er an. Lutz Nitz gingen diese Überlegungen zum jetzigen Zeitpunkt fast ein wenig zu weit. „Wir brauchen uns heute weder über Finanzen, noch um die Organisation Gedanken machen, sondern sollten einfach ein Signal setzen“, bemerkte er. Dem folgten die Hauptausschussmitglieder am Ende der Diskussionsrunde und nahmen den Vorschlag der Stadtverwaltung einstimmig an.

Eine Entscheidung über die Bewerbung soll am 25. Februar im Stadtrat fallen. Nach den Ausschussitzungen im Vorfeld der Stadtratssitzung ist durchaus zu erwarten, dass die Stadträte einem unverbindlichem und formlosen Antrag zur Ausrichtung des Sachsen-Anhalt-Tages 2021 wohlwollend gegenüberstehen. Was halten Sie vom Vorschlag des Landesfestes? Rufen Sie an oder schreiben Sie uns: Lokalredaktion Genthin, Brandenburger Straße 55 - 57, 39307 Genthin;Telefon: 03933 / 87 34 23 oder per Mail an redaktion. genthin@volksstimme.de.