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Ausstellung Schüler gratulieren zum 100. Geburtstag

"Prause lebt" heißt die Ausstellung zu Ehren des Genthiner Malers Josef Prause, die am 3. April im Kreismuseum eröffnet wird.

Von Simone Pötschke 24.02.2016, 14:00

Genthin l Die nächste Sonderausstellung im Kreismuseum Jerichower Land wird dem Maler und Grafiker Josef Prause (1916 bis 2007) gewidmet sein, der im Januar dieses Jahres sein 100. Lebensjahr vollendet hätte. Die Gemeinschaftsausstellung von Kreismuseum und Genthiner Kunstverein, dessen Gründungsmitglied Josef Prause war, haben die Schau unter das Thema „Prause lebt“ gestellt. Es wird umgesetzt, indem verschiedene Prause-Schüler ihre Arbeiten neben denen ihres Meisters ausstellen. Josef Prause hatte sich zu Lebzeiten besonders verdient gemacht bei der Förderung und Entwicklung von Maltalenten. Entsprechend groß ist die Zahl seiner Schüler, die seine Kurse über Jahre hinweg besuchten.

Museumsleiterin Antonia Beran ist es zwischenzeitlich gelungen, ehemalige Schüler, unter anderem Ariane Voigt aus Derben, Gudrun Mangelsdorf aus Genthin oder Gaston Beier, ebenfalls aus Genthin, für eine Beteiligung an der Schau zu gewinnen. Die Vernissage wird am Sonntag, 3. April, um 11 Uhr stattfinden. Luise Winkelmann, langjährige künstlerische Weggefährtin Josef Prauses, wird die Laudatio übernehmen. Die Künstlerin aus Jerichow gilt als eine Kennerin der Prause-Arbeiten: „Seine Werke bieten weder im Sujet noch in der Ausführung Sensationen, Nervenkitzel oder Aggressionen. Von ihnen geht vielmehr Ruhe, Frieden und Entspannung aus. Josef Prause ließ sich weder geistig noch ökonomisch vereinnahmen.“

Insbesondere der Kunstverein und die Stadt Genthin haben sich der Pflege des Nachlasses des 2007 verstorbenen Künstlers verschrieben. So wurde es in der Vergangenheit möglich, die bereits im Museum vorhandene Prause-Sammlung, für die der einstige Museumsleiter Klaus Börner den Grundstock gelegt hatte, durch eine Schenkung der Witwe zu vervollkommnen. Über 200 Arbeiten, darunter Arbeiten in Öl, Aquarelle, Tempera, Drucke, Zeichnungen, Plastiken und Arbeitsgeräte des Meisters umfasste die Schenkung seiner Witwe Brunhilde an das Kreismuseum, die Josef Prauses Lebenswerk beginnend von den 1940er Jahren, seiner Ankunftszeit in der Kanalstadt, bis 2005/06 widerspiegelt.