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Motorrad „Kermit“ beim 24-Stunden-Rennen

Das Genthiner Rennteam ist auch in diesem Jahr in der Altmark am Start. Mit „Kermit“ starten die Rennfahrer beim 24-Stunden-Rennen.

Von Mike Fleske 25.09.2016, 06:00

Genthin l Glänzend steht es in der warmen Sonne. Das Simson-MS 50-Motorrad wird vom Genthiner Rennteam gehegt und gepflegt. Denn an diesem Wochenende geht es wieder auf den abgeernteten Maisacker bei Vahrholz (Kalbe/Milde) beim 24-Stunden-Rennen an den Start. Punkt 13 Uhr fällt, wie schon in den Vorjahren, mit rund 78 gemeldeten Teams das Startsignal zum mittlerweile fünften 24-Stunden–Simson–Rennen. Der Wettkampf ist mittlerweile ein fester Bestandteil des Jahreskalenders der eingeschworenen Simson-Fahrer.

Mittlerweile kümmern sich um das nach dem Muppet-Show-Frosch benannte Motorrad „Kermit 2.0“ neun Fahrer und sieben weitere Crewmitglieder. Voller Elan bemühen sie sich bereits seit Wochen um Technik, Mechanik, Elektrik und um das Wohl der Fahrer. Denny Granzow, der Kopf und Hauptmechaniker des DMD Racing Teams, sowie Chefelektriker Michael Götze befinden sich in den letzten Vorbereitungen. „Unsere To-do–Listen werden immer wieder durchgegangen, um auch nichts zu vergessen“, erläutert Götze.

„Von Jahr zu Jahr wird der MS 50 optimiert, verstärkt und verfeinert, um das ein oder andere km/h noch raus zu holen, ohne das Reglement zu verletzen.“ Denn darauf wird seitens der Rennleitung geachtet. Jedes Team soll die gleichen Chancen haben. „Es müssen beispielsweise ein originaler Rahmen, Vergaser und Hubraum verwendet werden“, erklärt Oliver Hofmann aus dem Kermit-Team. „Wir hoffen natürlich auf trockenes Wetter“, meinten die Teammitglieder, während sie die drei Transporter und zwei Hänger weiter packen, mit denen der Transport von Material und Maschine erfolgen soll. Die logistische Planung und Durchführung der Reise ist für das Hobbyteam schon eine kleine Meisterleistung, die in den vergangenen Jahren zu immer größerer Perfektion gebracht wurde.

Bereits zwei Mal waren die Genthiner am Start. Unter dem Namen „DMD Racing Team“ landeten die Kanalstädter auf Platz 9 (2014) und auf Platz 4 (2015). Besonders der Platzierung im vergangenen Jahr ging ein nervenaufreibendes Rennen voraus. „Fahrer Tobias Abelmann machte den Start und sicherte uns somit Platz 1 für die ersten zwölf Stunden“, sagt Oliver Hofmann. Doch dann machte die Technik schlapp. Mit vereinten Kräften schafften es die Genthiner, die Maschine zu stabilisieren. Am Ende stand der oft ungeliebte, aber in diesem Zusammenhang doch bemerkenswerte, vierte Rang. „Diesmal wollen wir unter die Top 3 kommen“, wünscht sich die Crew.

Boxenstopps, Pannen oder Fahrfehler der Konkurrenten werden knallhart für den eigenen Vorteil genutzt. All das dürfe man. Nur eines nicht: müde werden. Aber das kann gar nicht passieren.

Lärm, Licht und die volle Konzentration halten das Team wach. So geht es Tag und Nacht über Stock und Stein, entlang von Wiesen und durch den Dreck. Alle zwei Stunden ist ein Fahrerwechsel geplant. Der Start in der Altmark ist auch dank der Unterstützung von Genthiner Unternehmen wie der Baumschule, Firma Krömer und der Werbeagentur Granzow möglich.