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Aufwertung Finale im Sanierungsmarathon

Endspurt für Sanierung der Wohnblöcke in der Gröblerstraße, die von der Genthiner Wohnungsbaugenossenschaft (GWG) bewirtschaftet werden.

Von Simone Pötschke 28.05.2020, 01:01

Genthin l Die Mieter der Genthiner Gröblerstraße 19 bis 31 können der Beschreibung ihrer Wohnblöcke als Dauerbaustelle anders als vielleicht angenommen durchaus etwas Positives abgewinnen.

Auch für Außenstehende gut sichtbar, werden an den beiden Blöcken derzeit die Fassaden saniert. Farblich hinterlässt hier die Genthiner Wohnungsbaugenossenschaft in einem für sie typischen Blau und Grün ihre Visitenkarte. Die Gerüste an der Gröblerstraße 19 bis 31 sollen bis Mitte Juni verschwunden sein. Wenn im Sommer der nächste Abschnitt von der Nummer 20 bis 30 fertiggestellt sein wird, kann voraussichtlich der Schlusspunkt unter eine zweijährigen komplexe Sanierung des Bereiches gesetzt werden, in die die Wohnungsbaugenossenschaft dann 1,5 Millionen Euro investiert haben wird .

Kernstück und zugleich Auftakt eines ganzen Sanierungspaketes sind die vier Aufzügen gewesen, die an den Treppenhäusern angebaut wurden.

Die vier Aufzüge wurden mit 320 000 Euro aus dem Fördermittelprogramm „Sachsen-Anhalt modern – Aufzugprogramm“ der Investitionsbank anteilig finanziert.

Die Nachrüstung, davon hatte sich die GWG leiten lassen, soll sowohl älteren Bewohnern ein längeres Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen als auch jungen Familien entgegenkommen.

„Das Geld war gut investiert, wenngleich es kein Allheilmittel sein kann“, sagt GWG-Vorstand Jens Thormeyer im Hinblick darauf, dass mit den aktuellen Sanierungen „lediglich“ eine Barriere-Reduzierung vorgenommen und keine Barrierefreiheit erzielt werden konnte.

Barriere freie Wohnungen kann die GWG bisher nur in begrenzten Umfang in der umgebauten Begegnungsstätte an der Gröblerstraße anbieten. Dennoch ist Jens Thormeyer davon überzeugt, dass die Sanierung der Blöcke, die Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre gebaut wurden, für die GWG, für Genossenschaftsmitglieder und Mieter einen Mehrwert darstellen und belegt dies. So sei während der fast zweijährigen Bauzeit kein einziger Mieter ausgezogen. Im Gegenteil. Für die leerstehenden Wohnungen in der Gröblerstraße 22 und 26 , die in letzten Monaten saniert wurden, gebe es Mietinteressenten.

Die Wohnungen im Block 19 bis 31 seien alle vermietet, sagt Jens Thormeyer. „Wir registrieren insgesamt eine Nachfrage in dem Bereich Gröblerstraße.“

Die Investition in der Gröblerstraße, macht Thormeyer deutlich, trage auch dazu bei, dass der Wohnungsleerstand der GWG-Wohnungen in Genthin unter dem Landesdurchschnitt von 10 Prozent bleibe.

Das Wohnen ist mit den Aufzügen an den Blöcken nicht nur bequemer, sondern auch insgesamt attraktiver geworden. Im Zuge des Anbaus der Aufzüge wurden die Treppenhäuser saniert, Eingangsbereiche neu gestaltet und die Aufgänge mit Videosprechanlagen ausgerüstet. Fußwege sind neu gestaltet worden, demnächst werden auch die Trockenplätze im Karree aufgehübscht.

Auf dem Arbeitsplan der GWG-Handwerker stehen derzeit die Keller der Blöcke, Gänge sollen unter anderem in diesem Bereich geweißt werden.

„Wir erfahren von den Mietern positive Resonanz“, kommentiert Thormeyer den bevorstehenden Abschluss der Arbeiten.

Während die Corona-Krise den Ablauf der Sanierungsarbeiten bisher nicht nennenswert beeinträchtigt hat, macht sie jedoch der fälligen Mitgliederversammlung, die jährlich durchgeführt werden muss, einen Strich durch die Rechnung. „Wir bemühen uns um einen schnellstmöglichen Termin“, versicherte Thormeyer im Gespräch mit der Volksstimme. Die Planung sei vorangeschritten, jetzt müsse man sehen, was die aktuellen Eindämmungsverordnungen hergeben.

Die Wohnungsbaugenossenschaft bewirtschaftet in der Region Genthin rund 1300 Wohnungen.