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Begleitausschuss Geld für Jugend-Rallye in Weimar

Vier Projekte hat der Begleitausschuss für das Bundesprogramm „Demokratie leben“ in seiner jüngsten Sitzung auf den Weg gebracht.

Von Mike Fleske 27.06.2016, 01:01

Genthin l Geschichte erlebbar machen und junge Leute mit dem Thema „Demokratie“ vertraut machen, das wollen die Verantwortlichen des Regionalen Arbeitskreises Jugendarbeit (RAJa) im Jerichower Land. „Wir haben dafür eine Tour zu den historischen Stätten in Weimar geplant“, erläuterte der Genthiner Jugendhaus-Leiter Andrè Eikel als Antragsteller. Etwa 35 Jugendliche bis 20 Jahren aus Genthin, Jerichow und Elbe-Parey sollen im Oktober für vier Tage die Stadt in Thüringen bereisen.

Dort werden sie unter anderem das Goethe-Haus, die Gedenkstätte des KZ Buchenwald sowie zwei Jugendclubs besuchen. „Einer der Clubs ist in privater Trägerschaft, der andere wird von jugendlichen Besuchern selbst geleitet“, erklärte die Tucheimer Jugendarbeiterin Marina Wöhling. Durch das Besuchsprogramm sollen sich die jungen Leuten aus dem Jerichower Land mit Geschichte, Kultur, Toleranz und Demokratie beschäftigen.

Für dieses Projekt bewilligte der Begleitausschuss einen Betrag von knapp 8000 Euro. Mit 4500 Euro wurde die Schwangerschaftsberatungsstelle der Genthiner Diakonie gefördert. Dort werden Asylbewerberinnen und rumänische Frauen aus Parey mit Kindern im Alltag unterstützt. „Wir begleiten die Frauen beispielsweise beim Einkaufen und helfen ihnen bei der Auswahl von Baby-Hygieneartikeln oder Milchprodukten“, beschrieb Anne Grundmann von der Diakonie die Arbeit.

„Mit der Förderung wird keine Arbeitsstelle in der Diakonie finanziert, sondern der Mehraufwand der Mitarbeiterinnen“, erläuterte Gabriele Herrmann von der Lokalen Koordinierungsstelle den Hintergrund des Projektes. Gefördert wird die Aktion bis Ende des Jahres. Fortgeführt wird zudem die Arbeit der Integrations-Werkstatt in der Guerickestraße. Im vergangenen Jahr wurde das integrative Projekt durch den Kultur- und Freizeitverein Süd initiiert.

Dabei können Einheimische und Flüchtlinge gemeinsam bei Holz- und Metallarbeiten werkeln. Ein Ergebnis aus diesem Basteln waren 25 Nistkästen, die vor einigen Wochen beispielsweise an den Bäumen hinter der Schwimmhalle am Birkenwäldchen angebracht wurden.

Mit der erneuten Förderung kann in der Werkstatt in den kommenden sechs Monaten weitergearbeitet werden. „Schön wäre es, wenn sich dort mehr Anwohner der Guerickestraße einbringen würden“, fügte Gabriele Herrmann hinzu. So könnte die Werkstatt zu einem Stadtteil-Treffpunkt werden. Rund 2000 Euro gab der Begleitausschuss für die erste Fortführung des Integrationstreffs in der Einsteinstraße frei. Dadurch sollte die kontinuierliche Arbeit der Ehrenamtlichen ermöglicht werden. Die Projektträger finanzieren ihre Projekte mit einem Eigenanteil von zehn Prozent, der auf die Fördersumme aufgerechnet wird.

Während der Sitzung wurde zudem darauf hingewiesen, dass noch Mittel im Bereich der Kleinprojekte verfügbar sind. „Wir können dabei auch noch kurzfristig Projekte in den Ferien fördern“, sagte Gabriele Herrmann. Im sogenannten Aktionsfonds können Einzelpersonen oder Vereine als Träger Projekte in einem Wert bis zu 400 Euro fördern lassen. Dazu gehören Tagesaktionen oder Einzelveranstaltungen. Weitere Informationen zur Antragsstellung gibt es auf der Internetseite der Stadt Genthin unter www.stadt-genthin.de