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Beschluss Ärztehaus wird aufgewertet

Die Karower Straße in Genthin wird auch zukünftig beidseitig befahrbar bleiben.

Von Simone Pötschke 30.08.2017, 01:01

Genthin l Die bisherige Verkehrsführung in der Karower Straße habe sich bewährt. Ein Umkippen der befristeten Regelung, die Straße mit Tempo 30 zu befahren, sei nicht notwendig. Zu diesem Urteil kamen alle im Bau- und Vergabeausschuss vertretenen Fraktionen des Stadtrates.

Das Thema musste noch einmal zum Beratungsgegenstand erklärt werden, nachdem im Zuge des grundhaften Ausbaus der innerörtlichen Bundesstraße die Karower Straße zwischen Ärztehaus und Einmündung Breitscheidstraße vor drei Jahren in beide Fahrtrichtungen geöffnet wurde.

Fest stand schon damals, dass eine abschließende Entscheidung, ob man zu der einstigen Verkehrsberuhigung zurückkehren wird, erst mit dem Abschluss der Straßenbaumaßnahme erfolgen kann. Das wird voraussichtlich im Oktober der Fall sein.

Die Verkehrsberuhigung wurde Anfang der 1990er Jahre auf Antragstellung des Johanniter Krankenhauses eingeführt.

Vor diesem Hintergrund legte die Verwaltung den Ausschussmitgliedern in der Sitzung am Montag drei mögliche Entscheidungsvarianten vor.

Die erste beinhaltete die Wiederherstellung des alten Zustandes, also die Verkehrsberuhigung ab der Zufahrt Ärztehaus bis zur Einmündung Breitscheidstraße nach dem Abschluss der Bauarbeiten an der B 1.

Die zweite Variante beinhaltete die beidseitige Befahrung, wie sie gegenwärtig auch praktiziert wird. Als Variante drei wurde die Befahrung als Einbahnstraße von der Brandenburger Straße kommend mit der Ausweisung von Stellplätzen ins Gespräch gebracht.

Unter den drei vorgeschlagenen drei Varianten, setzte sich die Variante zwei - die Beibehaltung der derzeit bestehenden Regelung - letztlich einstimmig durch.

Die Situation sollte so bleiben wie sie ist, zu dieser Meinung sei man in der CDU-Fraktion gekommen, sagte deren Frontmann Klaus Voth.

Horst Leiste, Vorsitzender der SPD-Fraktion, erinnerte daran, dass die Verkehrsberuhigung ein Ansinnen des Krankenhauses war, um den Lärm zu minimieren. 2014 wurde es umgesetzt. „Jetzt schließt das Krankenhaus, der Verkehr fließt vernünftig, wir sollten deshalb die Regelungen so belassen, wie sie sind.“

Auch der Fraktionschef der Bündnisgrünen Lutz Nitz sprach sich dafür aus, den Ist-Stand zu belassen. Diese Regelungen führten zu einer Aufwertung des Ärztehauses, sagte er.

Problematisch bliebe jedoch das Abbiegen in die Kurze Straße. Hier fehle ein Hinweisschild, dass nur rechts ein Abbiegen möglich sei.

Franz Schuster (Ländliche Wählergemeinschaft Fiener) brachte zum Ausdruck, dass er die gegenwärtige Situation als akzeptabel betrachte und deshalb auch die Variante zwei befürworte.

Rüdiger Feuerherdt (Wählergemeinschaft Mützel) beschloss den Reigen der Stellungnahmen der Fraktionen. „Die jetzige Lösung ist zur Zeit die beste.“

Mit der Variante zwei haben sich die Ausschussmitglieder für eine sparsame Lösung entschieden, die nicht mit Kosten verbunden ist. Eine erneute Straßensperrung, um eine Verkehrsberuhigung herbeizuführen, wäre mit 500 Euro zu Buche geschlagen.

800 Euro wären es für die Neumarkierung von Stellplätzen bei der Variante drei gewesen.