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Bilanz Gründerzentrum ist noch optimistisch

Das Getnhiner Technologie- und Gründerzentrum hat 2019 Jahr mehr kleine Unternehmen beraten und einen höheren Gesamtumsatz eingefahren.

Von Mike Fleske 23.06.2020, 01:01

Genthin/Roßdorf l Eine erste positive Bilanz für das TGZ im Jahr 2019 zog dessen Geschäftsführerin Elisa Heinke im öffentlichen Teil des Rechnungsprüfungs- und Finanzausschuss in Genthin. Da Stadt und Landkreis Jerichower Land Gesellschafter der Einrichtung sind, werden die Gremien über den aktuellen Status informiert. Die Geschäftsführerin betonte, dass das TGZ im vergangen Jahr einen Gesamtumsatz von 415.000 Euro erwirtschaftet habe, 42.000 Euro mehr als im Vorjahr.

2018 wies die Bilanzsumme bei 392.500 Euro ein Minus von knapp 60.000 Euro auf. Zur Begründung des Defizites hieß es seitens der Gesellschafter seinerzeit: „In den vergangenen Jahren existierte ein Vertrag zwischen dem Landkreis und dem TGZ für Teilaufgaben der Wirtschaftsförderung im Wertumfang von 20.000 Euro.“ Das Defizit sei 2018 höher ausgefallen als in den Vorjahren, da der Vertrag gekündigt wurde. Der bisherige Vertrag war auf den Landkreis ausgerichtet. Geplant war, mit einem neuen Rahmenvertrag ein Zuschnitt auf die Anforderungen der Wirtschaftsförderung der Stadt Genthin erfolgen. Der neue Rahmenvertrag ist sowohl von der Stadt Genthin, als auch vom Landkreis auf mittlerweile den Weg gebracht worden.

Der Genthiner Stadtrat hatte darüber im März nichtöffentlich entschieden. Betreffend der Arbeit des TGZ machte die Geschäftsführerin deutlich, dass die Arbeit ihres Hauses grundsätzlich auf zwei Säulen ruhe. Dies sei zum einen die Wirtschaftsförderung und zum anderen die Unternehmensberatung. Die Wirtschaftsförderung sei besonders deshalb ein wichtiger Baustein, da durch Fördermittel Leistungen angeboten werden, die dadurch für Unternehmer kostenfrei zur Verfügung gestellt werden können. So gibt es etwa Existenzgründerseminare, die mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt, im Rahmen der Richtlinie ego.Wissen, gefördert werden.

Die Unternehmensberatung mache etwa ein Viertel des Umsatzes aus. „Das sind Dienstleistungen, die wir für Unternehmen erbringen, für die wir als berater bezahlt werden. Bei den Fremdleistungen habe es in der Vergangenheit eine Reihe Aufträge von großen Unternehmen gegeben, heute habe man sich diesbezüglich anders ausgerichtet: „97 Prozent der Unternehmen, die wir betreuen sind kleine Unternehmen mit bis zu 15 Mitarbeitern.“ Es sei ihr ein besonderes Anliegen gewesen, kleinere Unternehmen in den Blick zu nehmen, fügte Heinke hinzu.

Das Gebäude des TGZ bleibe voll vermietet. Die LFD-Holding habe trotz des Eigentümerwechsels ihren Mietvertrag für die nächsten beiden Jahre verlängert. Im vergangenen Jahr war besonders die Wirtschaftsförderung Bestandteil von Diskussionen in Genthiner Fachausschüssen. Seinerzeit war Elisa Heinke in den Ausschüssen zu Gast und hatte verdeutlicht, dass sie für die Wirtschaftsförderung konkrete Aufträge seitens der Stadt benötige. Tätig sei man im TGZ in den den Jahren 2018 und 2019 in der Begleitung von Unternehmen umfänglich gewesen. So habe es in den beiden Jahren jeweils drei Gründerkurse gegeben, mit jeweils 40 Teilnehmern. Auch hätte es 2019 99 Kontakte zu potenziellen Gründern gegeben (2018: 78).

In den vergangenen Wochen waren die TGZ-Mitarbeiter besonders mit der Hilfestellung für Unternehmen im Hinblick auf die Corona-Krise betraut. Dabei ging es etwa um die Beratung bei der Beantragung für Sofort-Hilfen bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt. Wie sich die Krise weiter auswirkt, wird sich erst noch zeigen.