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Breitbandausbau Parchen wird digitalisiert

Der Internetausbau in Parchen schreitet voran. Gleichzeitig werden analoge Festnetzanschlüsse auf die sogenannten IP-Technik umgestellt.

Von Mike Fleske 13.02.2018, 00:01

Parchen l Im Parchener Ortschaftsrat war es erneut ein Thema: Die seit langem erwartete Versorgung der Ortschaft mit schnellem Internet. „Im Laufe des Jahres soll hier laut Telekom der Ausbau abgeschlossen werden“, beantwortete Genthins Bürgermeister Thomas Barz im Parchener Ortschaftsrat die Frage eines Anwohners. Parchen wird durch die Telekom in einer Anschlussmaßnahme des Ausbaus des Vorwahlbereiches 03933 ausgebaut.

Den Zeitplan bestätigt nun auch Telekom-Sprecher Georg von Wagner: „Die Parchener werden nach dem Ausbau über Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s verfügen können.“ Der Ausbau sollte schon im Jahr 2017 abgeschlossen werden, hatte sich aber aufgrund von Verzögerungen auf dieses Jahr verschoben. Für Irritationen sorgten in den vergangenen Wochen Schreiben der Telekom, nach denen die Anschlüsse umgestellt werden.

Muss mich jetzt entscheiden, ob ich meinen Anschluss behalten will? Das verneint der Telekom-Sprecher. „Es erfolgen keine Kündigungen in diesem Zusammenhang und es müssen auch für einen einfachen Telefonanschluss keine neuen Geräte oder Router angeschafft werden.“ Da es sich um ein altes Glasfasergebiet handele, müssten die Techniker bei den Kunden vorstellig werden, um alte Technik im Haus auszubauen und den bestehenden Anschluss durchzuschalten.

Bei den Maßnahmen handelt es sich um die unabhängig vom Glasfaserausbau stattfindende Umstellung der analogen Anschlüsse auf die sogenannte IP-Technik (Das Kürzel „IP“ steht für „Internet-Protokoll“). Bis 2019 will die Telekom ihr gesamtes Telefonnetz auf diese Internet-Telefonie umgestellt haben.

Von der Umstellung betroffen sind Nutzer von analogen Telefonen und Kunden, die einen ISDN-Anschluss benutzen und einen DSL-Internetanschluss dazu gebucht haben. Wer nur ein Telefon an der Anschluss-Dose ganz ohne Internet nutzt, muss möglicherweise gar nichts machen. Die Telekom stellt den Anschluss auf die IP-Technik um, nach einer kurzen Unterbrechung funktioniert dieser wieder nur über die neue Technik. Die angeschlossenen Telefone können weiter genutzt werden. Theoretisch würden selbst alte Telefone mit Wählscheibe noch funktionieren.

Praktisch wird es in den meisten Haushalten so sein, dass der Telefonanschluss auch für den Internetzugang genutzt wird, also braucht es einen neuen Router, der gemietet oder gekauft werden kann. Für die Telekom geht es darum, Kosten zu senken, da die Verwaltung der Netze einfacher wird. Nutzen die Gesprächsteilnehmer Geräte mit HD-Voice-Funktion, können sich die Telefonanrufer über eine verbesserte Sprachqualität freuen, das ist ein Pluspunkt für die Nutzer. Ein Nachteil ist allerdings, dass bei einem Stromausfall gar nicht mehr telefoniert werden kann.