Karneval Bunter Mix aus Sketch, Bütt und Tanz
Vereine der Gemeinde Elbe-Parey vorgestellt: Hohenseed’ner Carnevalverein von 1984
Hohenseeden. In Zeiten der Corona-Pandemie hat es auch der Hohenseed’ner Carnevalverein schwer, mit seinem jährlichen Programm vielen Menschen eine Freude zu bereiten und für ausgelassene Stimmung zu sorgen. Deshalb war es auch nicht möglich, in diesem Jahr Karneval zu feiern. Alle Beteiligten hoffen aber innig, dass dies vielleicht im kommenden Jahr wieder möglich ist.
Die Initiative zur Gründung des HoCV, wie er kurz genannt wird, ging von Inge Kremkau und Karin Möbius aus. Bei der Gründung im Jahr 1984 waren damals unter anderem Günter Fricke, Gudrun Naue und Christina Engel dabei. Cindy Rümschüssel führte zunächst sechs Jahre lang erfolgreich den Verein. Geboten werden von Anfang an viel Tanzdarbietungen und Büttenreden.
30 Jahre lang schallte der Ruf „Donner & Blitz - Hohenseedener Witz“ durch die ehemalige Gaststätte Wendt in Hohenseeden. In manchen Jahren wurden bis zu drei Veranstaltungen angeboten.
Im Jahr 2015 stand der Carnevalverein dann vor der Herausforderung eines Umzugs in eine andere Gastlichkeit. Seitdem wird im Saal der Agrargenossenschaft Hohenseeden gefeiert. Bis Corona kam und die Session unmöglich machte.
In der Regel finden zwei Veranstaltungen pro Jahr statt. Bereits im September beginnen die Vorbereitungen für die neue Session. Im Jahr 2019 war es die 35. dieser Art. Jährlich wird ein neues Motto ausgerufen.
Der Hohenseed’ner Carnevalverein zählt rund 40 Mitglieder, von Kindern und Jugendlichen bis hin zu den Erwachsenen. Dem Publikum wird stets ein sehr buntes, vielfältiges und unpolitisches Programm geboten. Dazu gehören Sketche, Büttenreden, Gesang und viele Tanznummern.
Seit 20 Jahren für Tanznummern zuständig
Durch das Programm führen die Moderatoren Cindy Rümschüssel und Enrico Naue.
Mareen Rümschüssel kümmert sich seit mehr als 20 Jahren mit kleinen Unterbrechungen um die Tanznummern. Sie war von Anfang an ein „Tanzmädchen“.
Los ging es damals als „Tanzgirl“. Es folgte der Aufstieg zu den „Poppys“, der Gruppe der großen Mädchen und Frauen. Doch es blieb nicht nur beim Mittanzen. Sie brachte Ideen für die Choreographie ein, von denen alle, bis hin zur Männertanzgruppe, profitierten. Aber alles ist stets Teamwork. Das gilt auch für die Auswahl der Kostüme.
Zu den Urgesteinen des Hohenseed’ner Carnevalvereins gehörte bis März 2019 Tina Engel. Nach 30 Jahren hatte sie sich in den Ruhestand verabschiedet und durfte sich über einen Orden freuen. Das Publikum hatte sie mit stehenden Ovationen gefeiert.
Mangel an männlichen Tänzern
Seit 2017 liegt der Vorsitz in den Händen von Jennifer Kissel. Sie kam 1990 durch das Tanzen zum HoCV. Begonnen hatte für damals alles mit dem legendären „Lambada“-Tanz. Da es an geeigneten Jungen mangelte, übernahm Jennifer Kissel den männlichen Part in diesem Tanz. Die Vorsitzende stand auch schon in der Bütt.
Aktuell kümmert sie sich neben ihren Aufgaben als Vorsitzende auch um die Dekoration, den Kartenvorverkauf inklusive der Tischordnung und beim Programm darum, dass auch alle zur rechten Zeit ihre passenden Requisiten erhalten.
Gemeinsame Feiern schweißen zusammen
Die Vereinsmitglieder finden aber auch außerhalb der Karnevalszeit zueinander und unternehmen einiges. So werden seit mehr als zehn Jahren runde Geburtstage oder Hochzeiten gemeinsam gefeiert.
Das Publikum kommt seit vielen Jahren nicht nur aus Hohenseeden, sondern auch aus anderen Regionen. Und nicht nur aus dem Jerichower Land. Auch die Altersklassen sind breitgefächert. Die Palette reicht vom jungen Erwachsenen bis hin zum Rentner. Seit ein paar Jahren wird auch ein Karneval für die Kinder der Gemeinde Elbe-Parey angeboten.