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Klassentreffen 60 Jahre nach der Einschulung und 50 Jahre nach der Schulentlassung Ein Stück gemeinsame Biografie verbindet

02.11.2013, 01:08

Genthin (spö) l "Man freut sich einfach auf ein Wiedersehen", da waren sich die etwa 20 Ehemaligen der Dürer-Oberschule, die im Jahr 1953 eingeschult wurden, auf ihrem Klassentreffen am vergangenem Wochenende einig. 60 Jahre Einschulung und 50 Jahre Schulentlassung gehören somit zur gemeinsamen Biografie der Ehemaligen, die im "Schwarzen Bären" zu einem geselligen Treffen zusammenkamen.

Das letzte Klassentreffen lag einige Zeit zurück, vor 25 Jahren trafen sich die beiden Klassen letztmalig im sogenannten "Lampenladen" , den es heute längst nicht mehr gibt. "Da haben wir uns jetzt natürlich wieder eine ganze Menge zu erzählen", sagte Edith Danner. Die Wende hat zum Teil die Lebensläufe der ehemaligen Schüler gehörig durchgewirbelt.

Organisiert hatten das Beisammensein Edith Danner und Elsmarie Fricke. Es sei recht schwierig gewesen, die Adressen der ehemaligen Mitschüler ausfindig zu machen. Schon seit 2011 beschäftigten sich die beiden damit. Erfolglos sei man nur in zwei Fällen gewesen. Letztlich trafen zum großen Wiedersehen Ehemalige aus Leipzig, Chemnitz, Guben, Möckern, Freiburg, Brandenburg sowie Genthin und Umgebung ein. Besonders lange Anfahrtswege nahmen Jutta King (geb. Beuermann) aus London und Hans-Günter Nohl aus der Schweiz auf sich.

Sie alle erhielten liebevoll gestaltete Einladungen, deren Deckblatt von Inge Springer aus Brandenburg eigens für das Klassentreffen gestaltet wurde.

"Wir waren schon ein interessanter Jahrgang. 1961, als die Mauer gebaut wurde, erlebten wir unsere Konfirmation", brachte Christiane Abert in Erinnerung. Als sich nun vor zwei Jahren die Konfirmation zum 50. Mal jährte, kam die Idee auf, wieder ein Klassentreffen zu organisieren.

"Es ist so, dass ich mich an Vieles erinnern kann und ich mich freue, darüber mit meinen ehemaligen Mitschülern zu plaudern", erklärte Heidelore Karsten den besonderen Reiz des Klassentreffens. "Solch ein Wiedersehen ist mir ganz wichtig", bekannte die Genthinerin, die inzwischen seit vielen Jahren in Sachsen lebt.

In ihrer Handtasche hatte Ingrid Ingwer ein altes Klassenbild, das an dem Abend die Runde machte. "Dieses Bild hüte ich wie einen kleinen Schatz, da hängen viele Erinnerungen dran." Eigentlich ist das Schwierigste an einem solchen Treffen, sich wiederzuerkennen, befand Jutta King, in London lebt. "Doch ich staune, ich hatte wirklich keine Probleme, obwohl ich viele meiner Mitschüler jahrelang nicht gesehen habe", zeigte sie sich überglücklich. Norbert Gras schlug vor, das nächste Treffen bereits in zwei Jahren durchzuführen.