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Ferchland Eisbader wagen sich ins eisige Wasser

Die 32. Auflage des Ferchländer Winterschwimmens, kurz Eisbaden genannt, wurde zu einer Regen-Veranstaltung.

28.01.2019, 10:57

Ferchland l Das Ferchländer Winterschwimmen hat in seiner 32-jährigen Geschichte schon einiges erlebt. „Aber Regenwetter hatten wir noch nie“, erklärte DJ Grandpa. Dabei nährte das Wetter der Tage zuvor sogar die Hoffnung auf einen richtig kalten Wintertag. Doch die Nacht zum Sonnabend brachte nach Schneefällen den unerwünschten Regen. Trotzdem mussten die Rettungsschwimmer der DLRG, Ortsgruppe Genthin und Ortsgruppe Tangermünde, am Sonnabendfrüh nochmal die Eisdecke des Feuerlöschteiches aufbrechen. Und dann kam der Regen…

Rund 150 Eisbader aus 24 Vereinen aus ganz Deutschland waren wieder zu diesem Event angereist. Die letzten Anmeldungen wurden noch kurz vor dem Start entgegen genommen. Der jüngste Eisbader war sieben Jahre alt, die ältesten über 80 Jahre. Die Wassertemperatur betrug vier Grad Celsius bei einer Außentemperatur von gerade mal zwei Grad Celsius. „Das ist nichts für Heulsusen“, stand bei einem Eisbader auf dem T-Shirt. Und das traf auch zu. Und Isar-Pinguin Vroni aus Bayern meinte, nachdem sie dem kalten Wasser wieder entstiegen war: „Das ist gesund und macht Spaß.“ Nach dem Eisbaden gab es für alle Mutigen heißen Tee für das erste Aufwärmen. Auch die beiden Taucher der DLRG, die während des Eisbadens im kalten Wasser verharrten, durften sich zwischendurch über einen heißen Tee freuen. Die beiden Moderatoren des Genthiner Veranstaltungsservice (GVS), Gerd Fabian und DJ Grandpa, versprachen dem Publikum, zum 35. Winterschwimmen auch mal selbst ins kalte Wasser zu steigen.

In diesem Jahr wurde erstmals das schönste Kostüm, kombiniert mit der tollsten Choreografie, prämiert. Bewertet und ausgewählt wurden alle von einer prominenten Jury. Darin saßen unter anderem Landrat Steffen Burchhardt, Genthins Bürgermeister Matthias Günther und die Pareyer Ortsbürgermeisterin Cora Schröder. „Wir haben lange gerungen, wen wir ehren. Aber alle waren wirklich sehr kreativ. Es war wirklich fantastisch, weil ein paar ,Verrückte’ das Ganze hier das Jahr über vorbereiten und organisieren“, so Landrat Steffen Burchhardt. Man verständigte sich schließlich darauf, eine Einzelperson und drei Vereine auszuzeichnen.

Für den besten Einzelakt wurde die Elbe-Nixe aus Dresden geehrt. Zu den ausgezeichneten Vereinen gehörten die Leipziger Pinguine mit dem Potsdamer Havelwal, die Eisvögel aus Bielefeld sowie die Frosty Koalas aus Kade. Die beiden Erstgenannten müssen im kommenden Jahr keine Kosten für Übernachtung und Verpflegung bezahlen. Da die Eisbader aus dem „benachbarten“ Kade keine Übernachtung benötigen, haben sie im kommenden Jahr alle Getränke und alles Essen frei. Dazu erhielten sie noch einen Gutschein für die Musikveranstaltung.

Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgten die Original Fienerländer Musikanten aus Tucheim, Ice cream aus Parey und die DJs Basti und Party Play.

Ohne die Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer, ortsansässiger Betriebe und Vereine wäre dieses Spektakel nicht durchführbar. Sie haben auch in diesem Jahr wieder ihren Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung geleistet.