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Ferienbeginn Start von 60.480 Ferienminuten

In Genthin wurden die Kinder der vierten Klasse verabschiedet.

Von Mike Fleske 28.06.2018, 12:00

Genthin l Mit fröhlichen Programmen der dritten Klassen wurden die Viertklässler aus den Grundschulen verabschiedet. In der Uhlandschule führten die Kinder ein Programm aus Gesang und Akrobatik auf, in Stadtmitte gab es Sketche und Lieder zum Abschied.

Auch in der Turnhalle der Diesterwegschule wurde gefeiert. Denn überall hatten die „Großen“ ihren letzten Tag an ihrer alten Schule und werden nach den Ferien in neuen Klassen mit neuen Mitschülern an neuen Schulen sein.

„Euch ist ein guter Start gelungen und wir wünschen Euch Glück für die nächsten Etappe“, meinte etwa Angelika Wiegmann, Uhland-Schulleiterin. Seitdem die Schüler im Jahr 2014 eingeschult wurden, hätten sie eine große Entwicklung genommen. „Ihr habt Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt. Ganz stolz seien die Kinder gewesen, als sie das erste Mal ein Buch selbst lesen konnten oder den Fahrpreis für eine Busfahrt selbst ausgerechnet haben.

Mit dem neuen Wissen geht es nun weiter in der Laufbahn. „Bleibt weiterhin fröhlich, aber auch fleißig“, gab Wiegmann den Kindern mit auf den Weg. Gemeinsam mit den Klassenlehrerinnen Edith Pisch und Angela Rieling überreichte die Schulleiterin während der Veranstaltung die Zeugnisse.

Für die Viertklässler übernahmen Lucia und Justin das Wort. Sie bedankten sich bei ihren Lehrern und meinten: „Wenn wir Sie auch manchmal genervt und geärgert haben, dann ist das nicht mit böser Absicht geschehen.“

In der Grundschule Stadtmitte teilten sich Jette, Alma Linda, Pauline, Amy Joy, Caro Bao Ngoc und Anne die Abschiedsrede der Viertklässler und rechneten ganz nach dem Paulchen-Panther-Motto „Wer hat an der Uhr gedreht“ vor: „Vier Jahre Grundschule, das waren 1460 Tage, von denen 760 Schultage waren.“

Insgesamt hätten die Kinder in den vier Jahren 4040 Unterrichtsstunden gehabt. „Das waren 181.800 Minuten oder 126 Tage am Stück.“ Doch nun ist für die Kinder etwas ganz anderes wichtig: „Wir freuen uns auf 42 Tage Ferien, das sind 1008 Ferienstunden.“ Das kleine Rechenexempel endete mit dem Versprechen: „Wir werden jede dieser 60.480 Minuten genießen.“ Eine humorvoll pfiffige Variante seiner Abschiedsworte hatte Schulleiter Ingo Doßmann gefunden. Er baute seine Rede aus bekannten Liedtexten zusammen.

Im Vorfeld hatte Doßmann die Kinder um Texte von Liedern gebeten, die ihnen gefallen und damit in der vierten Klasse die wildesten Spekulationen ausgelöst. „Wir dachten Herr Doßmann macht mit uns eine Mitternachtsparty oder eine Gesangsstunde“, plauderte ein Viertklässler aus dem Nähkästchen.

„Ich und du, wir reißen die Wolken auf, hier kommen wir und uns hält niemand auf“, zitierte der Schulleiter den Sänger Sebastian Hämer. „Wir können das Buch selber schreiben, es gibt genug freie Seiten“, machte er ganz im Sinne von Mark Forster deutlich und fügte mit Helene Fischer hinzu: „Spürst du den Rhythmus? Dann steig mit ein. Das kann unsere Reise sein. Herzbeben, lass uns leben, wir wollen was erleben.“

Für die Eltern hatte Doßmann noch ein Stück von Purple Schulz im Gepäck, in dem es hieß: „Lehrt sie zu gehen, doch nicht in der Spur. Visionen sind wichtig, Träume sind gut. Spinnen ist richtig, verrückt sein braucht Mut.“ Ein bisschen Verrücksein dürfen die Kinder nun auch. Denn schließlich sind nun Ferien.

Auch die Diesterwegschule hat ihre Pforten geschlossen. Dort wurde sogar mehrfach Abschied gefeiert. „In der vergangenen Woche gab es ein Fest mit den Kindern der vierten Klasse, Eltern und Großeltern, in dieser Woche eine Feier für die ganze Schule“, berichtete Ute Kliem, Schulleiterin der Diesterwegschule.

Dabei trat unter anderem der Schulchor auf und auch die vierten Klassen steuerten zum Abschied etwas zum Programm bei. Am 9. August geht es nach den Sommerferien weiter.