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Handwerk Festliche Freisprechung für 100 junge Gesellen

Die Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde war kürzlich Gastgeberin der festlichen Freisprechung in der Magdeburger Johanniskirche. Die jungen Handwerker kommen aus Magdeburg, der Börde, dem Jerichower Land und dem Salzlandkreis.

11.09.2023, 16:30
Maler Anton David Rother (2.v.l.) aus Genthin bekommt seinen Gesellenbrief.
Maler Anton David Rother (2.v.l.) aus Genthin bekommt seinen Gesellenbrief. Foto: Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde/Falk Heidel

Burg/Genthin/Magdeburg - vs

Gott schütze das ehrbare Handwerk: Mit diesen Worten sprach Kreishandwerksmeister Konrad Zahn jetzt 100 junge Gesellen frei, wie aus einer Pressemitteilung der Handwerkerschaft hervor geht.

Auch Jan-Mika Thielecke ist jetzt ein Handwerksgeselle. Der 19-jährige Dachdecker hat seine dreijährige Ausbildung gemeistert und damit seine Familie stolz gemacht. Er ist einer von 100 Junggesellen aus elf Berufen, die in der Magdeburger Johanniskirche ihre feierliche Freisprechung erlebten. „Diese Freisprechung ist eine Wertschätzung der Leistungen junger Absolventen in der Ausbildung“, wird Kreishandwerksmeister Konrad Zahn in der Pressemitteilung zitiert. „Das Handwerk hat eine Jahrtausend alte Tradition“, erklärte Burghard Grupe, „der Vater von Jesus Christus war Zimmermann. Schon die Pyramiden haben Handwerker gebaut.“ Der Hauptgeschaftsführer der Handwerkskammer Magdeburg übersetzt den Begriff Handwerk mit „Einfach machen!“

In seiner Ansprache zitierte Grupe die aktuelle Studie der Krankenkasse IKK mit dem Ergebnis: Handwerk macht glücklich. Grund dafür sind der IKK zufolge positive Effekte wie Stolz und Wertschätzung, die sich positiv auf die Psyche von Handwerkern auswirkt.

Die Handwerkspalette ist riesig - in dieser Branche gibt es 130 Ausbildungsberufe. Unter anderem die Maler und Lackierer.

Zu den jungen Gesellen dieses Berufs gehört Anton David Rother aus Genthin. Er hat nach dem Abitur eine zweijährige Ausbildung absolviert, um noch in diesem Jahr ein Lehramtsstudium Richtung Berufsschule in Dresden zu starten. Er sagt: „Vielleicht werde ich eines Tages junge Handwerker ausbilden.“

Für Manuel Ballerstedt ist das Handwerk eine Passion: „Oft ist der Ausbildungsbetrieb eine zweite Familie für einen Lehrling.“ Der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde hatte das Event in der Johanniskirche mit seinem Team vorbereitet und als Moderator durch die Veranstaltung geführt.

Blumen überreichte er unter anderem an Sandra Yvonne Stieger. Für die Wirtschafts-Beigeordnete der Stadt Magdeburg gehören Klimawandel und Digitalisierung zu den aktuellen Herausforderungen im Handwerk: „Genau dies sind aber auch Chancen für die Absolventen, denn die Nachfrage nach allen Dienstleistungen wird steigen.“ Ihre Empfehlung an die jungen Handwerker: „Bleiben Sie in unserer Region. Sie werden hier gebraucht.“ Ähnlich sieht es Stefanie Pötzsch. „Diese Veranstaltung beweist, wie breit das Handwerk aufgestellt ist“, sagte die Staatssekretärin des Magdeburger Wirtschaftsministeriums laut Pressemitteilung. Auch sie meint: „Es lohnt sich für junge Handwerker hierzubleiben.“