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Gartenanlage Neues Grün im Garten der Fördergruppe

Antje Sonntag hat als Facharbeit für ihre Ausbildung den Garten der Elbe-Havel-Werkstätten in Genthin neu gestaltet.

Von Mike Fleske 25.09.2018, 07:00

Genthin l „Wir haben hier manchen Nachmittag zugebracht“, sagen die Macher des neuen Gartens. „Wir“, das ist das Team der Garten- und Landschaftspflege der Elbe-Havel-Werkstätten und der angehenden Gartentherapeutin Antje Sonntag, die das Team betreute.

Für gewöhnlich ist die Landschaftspflegegruppe in privaten und öffentlichen Grünanlagen der Region im Einsatz, etwa beim Trink- und Abwasserverband Genthin oder beim Johanniter-Krankenhaus in Stendal. In den vergangenen Monaten werkelte das Team sozusagen auch vor der eigenen Haustür.

„Die Gartenanlage ist komplett neu geplant und angelegt“, erläutert Antje Sonntag. Sie hat Pläne ausgearbeitet, die genau auf das Gelände zugeschnitten sind. Dabei hat die Gartentherapeutin moderne ökologische Gesichtspunkte zugrunde gelegt und den Bereich optimal genutzt ohne den Garten zu weitläufig oder zu eng anzulegen.

So gibt es nun etwa Beete mit Blumen, einen Naschpfad, ein Insektenhotel, rollstuhlgerechte Wege und auch Hochbeete, die für Rollstuhlfahrer geeignet sind. Nach eineinhalb Jahren Vorbereitung wurde der Garten in der vergangenen Woche an die Fördergruppe der Elbe-Havel-Werkstätten übergeben.

Dafür wurde ein symbolisches Band durchschnitten und der Weg in das neue Grün freigegeben. Dann konnten die neuen Anlagen angesehen und ausprobiert werden. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr eine ganz neue Errungschaft – eine besondere Gartenschaukel. Die Holzkonstruktion ermöglicht einen sicheren Einstieg für Menschen mit und ohne Rollstuhl. „Für Rollstuhlfahrer ist eine Rampe vorhanden und auf der Schaukel befinden sich Haltegurte zum Festspannen des Rollstuhls.“

Diese Gartenschaukeln seien noch relativ neu. „Wir haben sie in Holland gefunden, die ist nicht selbst gebaut“, erläutert Antje Sonntag. Allerdings ist die Schaukel in das Gartenkonzept integriert und ermöglicht den Schaukelnden einen Blick auf die gesamte Anlage. Etwa auch auf den kleinen Grillplatz, der in der vergangenen Woche ebenfalls für eine Runde von Bewohnern und Gärtnern genutzt wurde.

Fertig ist der Garten noch nicht. Im kommenden Jahr sollen weitere Bereiche im hinteren Teil gestaltet und in das bisherige Konzept integriert werden.

Für Besucher soll der Garten ebenfalls geöffnet werden. Etwa zum „Tag der offenen Tür“ des Wohnbereiches, zum Weihnachtsbasar im November oder möglicherweise im kommenden Sommer beim „Tag der offenen Gärten“. so könnte mit dem Garten auch über die Arbeit der Elbe-Havel-Werkstätten informiert werden.

Diese sind eine Einrichtung zur Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben. Derzeit werden rund 300 Mitarbeiter an fünf Standorten in der Region beschäftigt.

Unter anderem sind Mitarbeiter neben den Gartenbereichen auch im Tierpark Zabakuck, in der Tischlerei, Wäscherei, Küche oder Druckerei tätig. In Genthin sind Mitarbeiter im Werkstattladen samt Annahmestelle für Dienstleistungen beschäftigt. Sie leben unter anderem im Wohnhaus in der Hagenstraße.