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Gebühren Kita-Kosten können stabil bleiben

Gute Nachrichten für Eltern. Die Kosten für Kita-Plätze bleiben in Genthin voraussichtlich stabil.

Von Mike Fleske 06.11.2017, 00:01

Genthin l 30 Millionen Euro will die Landesregierung im kommenden Jahr für die Kitas im Land Sachsen-Anhalt zusätzlich zur Verfügung stellen. Das hat den positiven Effekt, dass in Genthin von der Erhöhung der Elternbeiträge von dem kommenden Jahr an abgesehen werden kann.

„Wir haben die durchaus positive Botschaft, dass wir die Elternbeiträge nicht erhöhen müssen und diese auch für die nächsten Jahre aus jetziger Sicht stabil bleiben“, macht Bürgermeister Thomas Barz (CDU) deutlich.

Seit dem Inkrafttreten des Kinderförderungsgesetzes (KiFöG) vor vier Jahren müssen die Kommunen mit erheblichen Mehrausgaben für die Kinderbetreuung kalkulieren. Mit dem KiFöG bekam jedes Kind bis zur Versetzung in die 7. Klasse einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Bis zu zehn Stunden am Tag für Null- bis Sechsjährige und sechs Stunden pro Schultag oder in den Ferien bei Schulkindern.

In Genthin stieg der Gesamtzuschuss für die städtischen und freien Kitas zwischen dem Jahr 2014 und 2016 von 1,15 Millionen auf 1,59 Millionen Euro. Diese Kosten rühren auch daher, dass die Gemeinde laut KiFöG die Kosten für die Betreuung mit 50 Prozent zu tragen hat. „Die Stadt Genthin beteiligt sich durchschnittlich mit 65,3 Prozent.“

Der Fachbereich Finanzen hatte in der Planung für die Jahre 2018 bis 2023 eine Erhöhung der Kostenbeiträge von fünf Prozent vorgesehen. Diese fünf Prozent Mehrkosten sollten laut der ursprünglichen Planung von dem kommenden Jahr an auf die Elternbeiträge umgelegt werden. In absoluten Zahlen hätte dies bedeutet, dass Eltern, die ihre Kinder zehn Stunden in der Krippe betreuen lassen, neun Euro mehr im Monat hätten zahlen müssen. Eltern, deren Kinder in den Kindergarten gehen, hätten sieben Euro mehr bezahlt.

Diese Erhöhungen sind nun voraussichtlich vom Tisch. Obwohl bei einer Vorstellung dieser Pläne vor den Kuratorien, Gemeindeelternvertretern sowie Stadträten die zu diesem Zeitpunkt geplante Erhöhung ohne Einwände zur Kenntnis genommen wurden. „Es war uns wichtig, dass diese Planungen vor Eltern, Mitarbeitern und Stadträten vorgestellt werden konnten, um eine Einigkeit zu erzielen“, machte Bürgermeister Barz in einem Gespräch mit der Volksstimme deutlich. Allerdings werde eine neue Kostenbeitragssatzung der Stadt von dem kommenden Jahr an ohnehin zwingend notwendig.

Aus diesem Grund geht eine entsprechende Beschlussvorlage zur Beratung in die Ortschaftsräte, den Bildungs- und den Hauptausschuss sowie letztlich in den Stadtrat, der die Entscheidung über die Beitragssatzung auf den Weg bringen wird. Die Ersten, die beraten werden, sind morgen die Parchener Ortschaftsräte.

In der Stadt Genthin wurden in den neun städtischen und freien Kitas im Oktober 543 Kinder bis zur Schulpflichtigkeit betreut. Darunter auch 29 Kinder aus Flüchtlingsfamilien.

In den drei vom DRK betriebenen Horten der Grundschule wurden zudem 370 Schulkinder betreut, darunter 19 Kinder aus Flüchtlingsfamilien. In der Tagespflege Hüttermühle wurden vier Kinder betreut.