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Hoffest Roßdorfer testen und staunen

Unter dem Motto "So schön ist das Landleben" feierten zahlreiche Gäste, Aussteller und Besucher in Roßdorf das erste Hoffest.

Von Thomas Skiba 24.09.2019, 04:00

Roßdorf l Der Sonnabend beinhaltete alles, was für Familie Kliemann, auf deren Hof das Fest stattfand, zu so einer Veranstaltung dazugehört, zumal es sich um eine Premiere handelte. Wie bei jedem Freilicht-Fest gehöre sonniges Wetter dazu, weiß Janett Kliemann und zeigt in die Höhe: „Das passt.“

Dazu konnten sich die kleinen Besucher in einer Spielecke austoben, malen und basteln, während Papa sich den neuesten Rasentrimmer oder die motorgetriebene Kehrmaschine vorstellen ließ. Die Veranstaltung rundeten Aussteller aus der Garten- und Technik-Branche ab.

Als Hingucker galt für die Besucher ein Mähroboter, der seine Fähigkeiten auf einem extra abgesteckten Areal präsentierte. Aber ohne das Gras-schneiden an sich – dass deutete der grüne Rasenteppich nur an. Erstaunlich hingegen war, wie das kompakte Technikwunder mit Hindernissen umzugehen scheint und dabei „lernt“.

Ein Stand blieb dem Imkern vorbehalten. Dort zeigten die Organisatoren das Leben und die Betriebsamkeit der Honigbienen. Kinder wie Erwachsene konnten sich nicht satt daran sehen, wie die gestreiften Insekten fleißig Waben bauten und dabei hin und her wuselten. „Wir wollen bei unserem Hoffest zeigen, was so alles zur Selbstversorgung dazugehört“, sagt Kliemann und da sei das Imkern ein Aspekt von mehreren.

Der Heimatverein Wulkow bot eine Staudenbörse an. Die Frauen und Männer um Vereinsmitglied Viola Schock tauschten in einem extra dafür bereitgestelltem Zelt Stauden. „Es müssen mehrjährige Pflanzen sein“, weißt Schock hin. Dazu zählen, neben Blumen, auch Kräuter, Obst- oder Gemüsepflanzen so die Landwirtin.

Diese Staudenbörse haben die Wulkower schon des Öfteren auf verschiedenen Veranstaltungen angeboten – mit Erfolg. Dazu erklärt sie: Einfach im heimischen Garten einen kleinen Wurzelballen abstecken, mitbringen und kostenlos gegen ein neues Garten-Schätzchen tauschen. Wer mit leeren Händen die Börse besuchte, konnte gegen eine Spende für den Heimatverein kostengünstig Stauden erwerben. Viele Besucher nutzen die Möglichkeit, ihren Garten mal etwas anders bestücken zu wollen und brachten gleich große Taschen und Körbe mit Der Erlös kommt dem Heimatverein Wulkow und dessen Projekten wie der Errichtung von Spielplätzen in den einzelnen Ortsteilen zu gute.

Familie Giese aus Rathenow interessierte sich für die verschiedenen Imkereiprodukte und blieben dann bei Katrin Hertwig stehen. „Wir probieren den Lupinenkaffee“, so das Ehepaar und gab zu, „es schmeckt ausgesprochen lecker.“

Fachsimpeleien über die Lupine als Eiweißersatz schließen sich an und Hertwig beantwortet zahlreiche Fragen zum Thema Lupine, Leinöl und Co.. Es fiel auf, dass sich die Besucher für die regionalen Produkte aus Hof, Acker und Garten interessierten und dabei gleich ihre Vorratskammern mit Kartoffeln, Kürbissen, Marmeladen und Hausmacher- Wurstwaren bestückten.

Doch auch vor Ort konnten die Gäste des Hoffestes schlemmen und genießen: Der Roßdorfer Heimatverein bot ein reichhaltiges Angebot an Deftigem wie Zwiebelkuchen und Quiche an, dazu noch verschiedene selbstgebackene Kuchen und Getränke. „Alles für eine Spende“, so Ortsbürgermeisterin von Roßdorf, Hannelore Pilz, „vom Erlös werden die Blumenbeete im Ort neugestaltet.“

Die Organisatoren um Familie Kliemann zeigten sich zufrieden mit der Resonanz des ersten Hoffestes: „Wir wollen mit dieser Veranstaltung den Gemeinschaftsgedanken stärken“, so Janett Kliemann und bekennt, „das ist es, was Landleben und Dorfgemeinschaft ausmacht.“